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2022 wurden laut Statistik Austria 674.300 t Feld- und Gartenbaugemüse geerntet. Damit ist die Erntemenge – auf einer nahezu unveränderten Anbaufläche – etwa gleich hoch wie im Vorjahr (+/-0 % zu 2021) und liegt merklich über dem Fünfjahresmittel (+9 %).

365.200 t Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten wurden geerntet (+2 %). Das sind 14 % über dem Fünfjahresmittel (+14 %). Zwiebeln stellten mit 174.800 t (+4 %, +18 % Fünfjahresdurchschnitt) mehr als ein Viertel der gesamten Gemüseproduktion. Karotten blieben mit 118.400 t weitgehend stabil (+1 %). Die Grünerbsenernte ging trotz gestiegener Erträge aufgrund einer Reduktion der Anbaufläche auf 9.600 t zurück (-2 %). Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse verzeichnete mit 141.700 t (-4 %) eine leicht überdurchschnittliche Erntemenge (+3 % Fünfjahresmittel). Die Salatproduktion belief sich auf 48.700 t (-5 %, +4 % Fünfjahresdurchschnitt). Kraut erreichte auf größerer Anbaufläche ein Volumen von 45.800 t (+11 %). Die Spinatproduktion sank auf ein Rekordtief von 8.500 t (-28 %, -33 % Fünfjahresmittel).
Die Fruchtgemüseernte betrug 167.400 t (-1 %) und verzeichnete gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt
ein Plus von 3 %. Während die Flächen von Feldgemüse wie Zuckermais, Speisekürbis und Zucchini ausgeweitet wurden, reduzierte sie sich bei energieintensiven Glashauskulturen durch Verkürzung des Produktionszeitraums, Reduktion der Anbausätze sowie Betriebsstilllegungen. Bei Tomaten war die Produktion mit 57.000 t um 5 % geringer als 2021. Die Erntemenge von Gurken ging mit 44.100 t ebenfalls deutlich zurück (-8 %). Bei Paprika reduzierte sich die Produktion auf 12.600 t (-16 %). Speisekürbis erzielte flächenbedingt einen neuen Spitzenwert von 22.300 t (+8 %). Melonen legten ebenfalls weiter zu und verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 9 % auf 2.200 t.

Laut Statistik Austria lag die Erntemenge im Erwerbsobstbau mit 237.200 t 13 % über dem Zehnjahresmittel und war 26 % höher als im Vorjahr. Guter Blütenansatz und nur geringer Einfluss durch Spätfrost führten bei Kernobst zu entsprechend hohen Erträgen. Dies gilt insbesondere für Äpfel, die 94 % der Kernobsternte ausmachten. Die Apfelernte erbrachte 190.600 t (+25 %), mehr als drei Viertel davon wurden in der Steiermark geerntet. Bei Birnen war die Produktion mit 11.900 t ebenfalls weit höher als bei den drei Ernten davor (+54 %) und notierte damit auch deutlich über dem Zehnjahresmittel (+45 %).
Bei Marillen wurde mit 4.600 t zwar eine höhere Erntemenge als 2021 erzielt (+5 %), diese lag aber
deutlich unter dem Zehnjahresmittel (-20 %). Die Zwetschkenernte blieb mit 2.200 t im Durchschnitt
(+1 % Zehnjahresmittel), lag jedoch deutlich über Vorjahresniveau (+28 %). Die Erntemenge von Kirschen und Weichseln belief sich auf 2.600 t, damit stieg die Produktion gegenüber dem schwachen
Vorjahr um 65 % und lag 39 % über dem langjährigen Mittel. Die Erdbeerproduktion erreichte mit 16.900 t (+19 %) den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre (+34 %). Überdurchschnittlich hoch war auch die Erntemenge von Johannisbeeren mit 3.400 t (+28 %). Zudem erzielten Heidelbeeren mit 2.100 t, hauptsächlich aus steirischem Anbau, den höchsten Wert seit 2009 (+18 %). Bei Himbeeren blieb die Produktion im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant auf 700 t (+/-0 %).