Äpfel_Steiermark_12.jpg

Die Nachfrage nach österreichischen Äpfeln war von August bis Dezember 2019 fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Dieser Trend setzte sich auch 2020 weiter fort. Wie aiz.info mitteilt, sorgte Corona dafür, dass Haushalte Äpfel einlagerten und den ohnehin schon starken Absatz weiter steigerten. Im März 2020 wurden so viele Äpfel verkauft, wie in keinem anderen Monat, so die Agrarmarkt Austria (AMA) in ihrem jüngsten Obstmarktbericht.

Über alle Apfelsorten hinweg lag der Kilopreis mit einem Plus von 24 % auf einem passablen Niveau. Gala-Restbestände wurden mit durchschnittlich 0,97 Euro/kg (+3 % zum Vormonat) gehandelt. Golden Delicious brachte 0,84 Euro/kg und erreichte damit den höchsten Stand seit 22 Monaten. Für Jonagold wurden ab Rampe 0,90 Euro/kg (+5 %) erzielt, damit verdoppelte sich der Abgabepreis gegenüber dem Vorjahreswert, so aiz weiter. Der Lagerbestand betrug am 1. Juli 12.433 t, gegenüber dem Fünfjahresschnitt ist das ein Minus von 44 %. Abgesehen von Golden Delicious sind so gut wie alle relevanten Sorten österreichischen Ursprungs abverkauft. Aufgrund europaweit gemäßigter Ertragsaussichten für 2020/21 seien die Rahmenbedingungen für eine weitere Marktstabilisierung und einen erfolgreichen Saisonstart durchaus gegeben, so die AMA-Experten.
Für Österreich weist die Prognose der World Apple and Pear Association (WAPA) eine erwartete Apfelernte von rund 121.000 t aus. Dieser Wert bezieht sich nur auf die steirische Ernte (die knapp 80 % der gesamtösterreichischen Menge ausmacht) und liegt 17 % unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich mit dem dreijährigen Durchschnitt (2017 bis 2019) ergibt sich eine um 9 % geringere Menge.