Der österreichische Speisekartoffelmarkt wird von der laufenden Haupternte bestimmt. Die Rodebedingungen sind vielerorts gut, aufgrund der vergleichsweise hohen Temperaturen sind die Einlagerungsbedingungen schwierig.
Wie aiz.info unter Berufung auf die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau berichtet, untermauern die bisherigen Ernteergebnisse die bisherige Prognose zur Kartoffelernte. Die Ware sei vielerorts kleinfallend, weshalb die Hektarerträge stark unterschiedlich, aber bundesweit auf überschaubarem Niveau seien. Qualitativ gebe es geringfügig Probleme mit Drahtwurm und Mäusefraß. Der Absatz im Inland sei saisonal gut, geplante Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel sorgten für zusätzliche Absatzmengen.
Nach diesen Informationen sind die Erzeugerpreise weitgehend stabil, für Einlagerungsware wird ein Preisabschlag kalkuliert. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn Preise von 22 Euro bis 28 Euro pro 100 kg für Einlagerungsware genannt. In Oberösterreich blieben die Preise stabil bei 34 Euro/100 kg.
In Deutschland meldeten die meisten Bundesländer nach den Preisrückgängen in den vergangenen Wochen zuletzt unveränderte Notierungen. Die Haupternte kommt momentan nicht wie gewünscht voran, da vielerorts ohne Beregnung nicht geerntet werden kann. Zudem mehren sich Qualitätsbeeinträchtigungen durch Mäuse, Drahtwurm und Schnecken. Die gut laufenden Exporte nach Osteuropa tragen wesentlich zur Preisstabilisierung bei. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 19 bis 20 Euro/100 kg bezahlt.