„Arbeiten bei Hitze“ sowie die gesetzlichen Bestimmungen für Wohn- und Sanitäreinrichtungen in bäuerlichen Betrieben ergänzen die Inhalte der Infoblätter, die die NÖ Landarbeitskammer (NÖ LAK) seit mehreren Jahren an Erntehelfer und Saisonarbeiter aus dem Ausland verteilt. Wie zuvor werden die Informationen in zwölf Sprachen übersetzt, schreibt aiz.info.
'Der Arbeitnehmerschutz ist für uns als Interessenvertretung ein zentraler Aufgabenbereich. Wir sind keine Kontrollbehörde, bieten dem AMS, das die Arbeitsbewilligungen für Erntehelfer aus Drittstaaten vergibt, und dem Arbeitsinspektorat aber auf jeden Fall unsere volle Unterstützung an. Zur Erntezeit sind über 30 % der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich ausländische Staatsbürger. Mit unseren Integrationsdialogen, einer Art Stammtisch für Beschäftigte aus dem Ausland, ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, vor allem zu den Tagespendlern aus grenznahen Regionen eine bessere Kommunikation aufzubauen und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Schwieriger bleibt der Kontakt zu Erntehelfern, die meist nur einige Wochen in Österreich sind und zumeist gar kein Deutsch sprechen. Deshalb haben wir schon 2019 damit begonnen, spezielle Betriebsbesuche mit Dolmetschern zu absolvieren, die wir nun Corona-bedingt aussetzen mussten, aber zeitnah wieder aufnehmen möchten. Mit dem Ausbau unserer Infokampagne hoffen wir, einen noch höheren Personenkreis mit den wichtigsten Infos erreichen zu können', wird NÖ LAK-Präsident Andreas Freistetter zitiert. Verstärken wird die NÖ LAK in Kürze auch eine Geschäftsstelle in Gänserndorf, da die erhöhten Mitgliederzahlen es nötig machten, auch im Osten des Landes eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.