Der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) und der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) warnen vor erheblichen negativen Konsequenzen für die Zierpflanzenzüchtungsforschung in Deutschland, sollte der IGZ-Standort in Erfurt geschlossen werden. „Den Standort Erfurt aus der Leibniz Gemeinschaft auszuschließen, ist für uns nach wie vor nicht nachvollziehbar.
Das IGZ ist einzigartig für die Zierpflanzenzüchtungsforschung in Deutschland, seine Forschungsarbeit hat hohe gesellschaftliche Relevanz und ist Innovationstreiber für den Gartenbau“, betont ZVG-Generalsekretär Fleischer.
Deswegen mahnen ZVG und BDP dringend die Fortführung der Zierpflanzenzüchtungsforschung in Deutschland an. „Vor dem Hintergrund des enormen Wettbewerbsdrucks benötigt der deutsche Gartenbau eine auf die Anwendung ausgerichtete Forschung, die Innovationstreiber in der Zierpflanzenproduktion ist. Die vorhandene wissenschaftliche Basis muss hierfür unbedingt genutzt werden“, fordert BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer. Notwendig ist jetzt eine politische Lösung. Entsprechend dem Antrag der Regierungskoalition “Gartenbau und Garten- und Landschaftsbau als innovativen Wirtschaftszweig stärken und zukunftsfest machen“ fordern ZVG und BDP, dass der Bund seiner Verpflichtung zum Erhalt gartenbauwissenschaftlicher Forschungseinrichtungen nachkommt.
„Wir brauchen jetzt ein auf Langfristigkeit ausgelegtes Konzept für die deutsche Zierpflanzenzüchtungsforschung. Wenn die Abwicklung des IGZ-Standortes Erfurt zu Beginn dieses Jahres konkret wird, ohne dass eine Lösung für ein Nachfolgeinstitut vorliegt, wird die Zierpflanzenzüchtung in Deutschland Schaden nehmen“, warnen Fleischer und Schäfer. ZVG und BDP hatten in den vergangenen Monaten intensiv bei der zuständigen Bundes- und Landespolitik für den Erhalt des IGZ-Standortes Erfurt eingesetzt.