Foto: WTO

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Damit wird Azevêdo seine zweite Amtszeit um ein Jahr verkürzen. Er erklärte in einem Statement, dass die Mitglieder so die Möglichkeit hätten, seinen Nachfolger in den kommenden Monaten zu wählen, ohne die politische Energie und Aufmerksamkeit von den Vorbereitungen für die 12. Ministerkonferenz, die 2021 stattfinden soll, abzulenken. Roberto Azevêdo war sieben Jahre im Amt.

'Dies ist eine Entscheidung, die ich nicht auf die leichte Schulter nehme. Ich hoffe, dass die Zukunft neue Herausforderungen bereithält, aber zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich nicht, welche das sein werden. Aber jetzt müssen wir meinem Nachfolger genügend Zeit geben, um gemeinsam mit Ihnen den Weg nicht nur für die MC12 zu planen, sondern auch dafür, wie diese Konferenz in Ihre Pläne für die Zukunft der Organisation passt“, so Azevêdo gegenüber den Mitgliedern.
Seine Amtszeit als WTO-Generaldirektor sei die anspruchsvollste, aufregendste und erfreulichste Zeit seines Berufslebens gewesen. Er habe sehr viel gelernt – etwa, dass im Team kreativ gearbeitet werde, erklärte er. „Wir haben uns ehrgeizige und transformative Ziele für MC12 und für die WTO-Reform gesetzt. Und jetzt müssen wir dafür sorgen, dass der Handel zur weltweiten wirtschaftlichen Erholung von der Covid-19-Pandemie beiträgt.“
Und das, während die WTO in einer tiefen Krise steckt. Denn die USA blockieren seit langem die Ernennung neuer Experten für das Streitschlichtungssystem, eines der Kernstücke der WTO. Außerdem verlangen die USA allgemein weitreichende Reformen, ohne klare Forderungen zu nennen und auch auf Kompromissvorschläge seien die USA bislang nicht eingegangen, so aiz.info.