Foto: VSSE

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Um die aktuelle Situation der Spargelerzeuger in Deutschland besser einschätzen zu können, hat der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) eine Umfrage unter seinen Spargelbau-Mitgliedern durchgeführt. Dreiviertel der Spargelanbauer gaben an, Schwarz-Weiß-Folie auf ihren gesamten Anbauflächen einzusetzen. 11 % der Anbauer nutzen die Folie auf 75 % und mehr der Fläche. 6 % der Anbauer setzen sie auf 50 % und mehr der Fläche ein. Nur zwei Spargelanbaubetriebe gaben an, keine Schwarz-Weiß-Folie einzusetzen, so das Ergebnis der Umfrage.

4 % der Spargelanbauer setzen auf mehr als Dreiviertel der Anbaufläche Minitunnel ein. 25 % der Anbauer nutzen sie auf der Hälfte und mehr der Anbaufläche.
Insgesamt haben 56 % der Spargelanbauer eine dritte Folie im Einsatz. Davon nutzen diese 27 % auf weniger als dem Viertel der Anbaufläche.
Laut der Umfrage gaben 42 % der überwiegend südwestdeutschen Erzeuger an, dass die Spargel-Verfrühung unter drei Folienschichten für die betriebliche Wirtschaftlichkeit notwendig sei. 31 % betonten gar, dass sie dafür unerlässlich sei.
Der Anteil an weißem Spargel belaufe sich auf 87,3 % und an Grünspargel auf 12,7 % bei den Mitgliedsbetrieben. Jeder Vierte der an der Befragung teilgenommenen Erzeuger beabsichtigt, die Anbaufläche für Grünspargel in den kommenden drei Jahren auszuweiten. Bei weißem Spargel werden 10 % der befragten Betriebe die Anbaufläche vergrößern. Denn auch bei den Konsumenten nehme der Anteil an Grünspargel langsam, aber stetig zu. Gerade jüngere Käufer greifen eher zu Grünspargel als zu Bleichspargel.
20 % der befragten Spargelerzeuger gaben an, dass sich die Verfügbarkeit an Saisonerntehelfern deutlich verschlechtert habe. Der VSSE sieht in diesem Punkt bereits seit Jahren Handlungsbedarf. Um die Situation nicht zusätzlich zu verschärfen, setzt er sich für die Beibehaltung der 3-Monate- beziehungsweise 70-Tage-Regelung für die kurzfristige Beschäftigung ein. Auch wurde mit der Deutsche Botschaft in Belgrad ein beschleunigtes Gruppenverfahren zur Visa-Beantragung für serbische Erntehelfer auf den Weg gebracht, heißt es abschließend.