Das launische Wetter im April und die Inflation bremsen die Lust auf Spargel etwas aus. Mit den wärmer werdenden Tagen rechnet der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) mit steigender Nachfrage, auch weil die Preise niedriger sind als zunächst erwartet.
„Aktuell befindet sich der durchschnittliche Spargelpreis auf Vorjahresniveau. Wer bei der Optik etwas Abstriche macht und sich für etwas zu dünnen oder zu dicken oder krummen Spargel entscheidet, kann bei seinem Einkauf im Hofladen oder an den Ständen auf preisgünstigere Stangen zurückgreifen. Es lohnt sich also, jetzt Spargel zu kaufen und zu genießen“, betont Simon Schumacher, Vorstandssprecher des VSSE.
Im Vergleich zu den beiden vergangenen Jahren sei der durchschnittliche Spargelpreis nur moderat um 0,91 Euro pro Kilo zu Saisonstart angestiegen. Aktuell befinde er sich wegen der geringeren Nachfrage auf Vorjahresniveau – und das trotz gestiegener Produktionskosten. Gerade in den Hofläden und an den Verkaufsständen sei Spargel in unterschiedlichen Sortierungen und Preisklassen erhältlich. Auch die Großhandelsabgabepreise liegen aktuell (Anfang KW 17) für weißen Spargel in der Sortierung 16 mm bis 26 mm 4 % unter dem durchschnittlichen Preis der Jahre 2016 bis 2019.
„Die momentane Kaufzurückhaltung der privaten Verbraucher hat dazu geführt, dass Spargel langsamer verkauft wird als geplant. An den Großmärkten stehen große Mengen zum Verkauf bereit. Die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise sind innerhalb kurzer Zeit stark gesunken und sind inzwischen niedriger als im Vorjahr. Das bietet Gastronomen die Möglichkeit, Spargel günstig einzukaufen. Ein Blick auf die Saisonkarten mit Spargelgerichten der Restaurants lohnt sich für Spargelliebhaber also“, erklärt Michael Koch, Bereichsleiter Gartenbau und Spargelmarkt-Experte der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).