Als Antwort auf die in Zusammenhang mit dem Corona-Virus verhängten Reisebeschränkungen und den damit entstandenen Saisonarbeitskräftemangel haben auch in der Schweiz viele Bürger ihre Hilfe angeboten.
„Wir sind überwältigt von der enormen Solidarität der Schweizer Bevölkerung gegenüber der Landwirtschaft. Mit einem solchen Ansturm haben wir nicht gerechnet.», betont Matija Nuic, Direktor des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) Leider könnten nicht alle Personen vermittelt werden. Für diese körperlich anstrengende Arbeit müsse man fit und sein und Durchhaltewille sowie Motivation beweisen. Der Verband hat sich nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren mit den Sozialpartnern immer wieder für eine Lohnerhöhung eingesetzt und fordert seit Jahren eine nationale einheitliche und reduzierte Arbeitszeit in der Landwirtschaft – bisher erfolglos.
Mit einer neuen Kampagne, die vor einem Jahr gestartet ist, soll die Bevölkerung mit den Gemüsegärtnern durch die Jahreszeiten zu gehen. Monatlich wurden Fotoshootings durchgeführt, um möglichst alle Gemüsekulturen und Regionen der Schweiz abzudecken. Die ganze Vielfalt und Bandbreite an Arbeiten können so gezeigt werden. Im Zentrum stehen die Produzenten mit ihren Mitarbeitenden, welche bei jedem Wetter den vollen Einsatz für frisches Gemüse geben. „Wir stellten fest, dass das Interesse der Bevölkerung an der Landwirtschaft zunimmt, das Wissen oder der Bezug dazu aber immer mehr verloren geht. Deshalb wollten wir dem auch mit unserer neuen Werbung gerecht werden“, erläutert Jean-Luc Pecorini, Präsident der Marketingkommission.
Da die Kampagne nicht, wie ursprünglich geplant, am 27. März präsentiert werden konnte, gibt der VSGP nun eine virtuelle Kostprobe.