Anlässlich ihrer Sommertour 2020 besuchten die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich (CDU) und Staatssekretär Uwe Feiler die Vereinigten Großmärkte für Obst und Gemüse Rheinhessen in Ingelheim.
Nach der Begrüßung und Vorstellung der geladenen Gäste durch den Geschäftsführer der Vereinigten Großmärkte, Steffen Lang, nahm sich der Besuch Zeit für einen Rundgang und eine Besichtigung der VOG Ingelheim. Anschließend wurde u.a. die Situation der zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmittel diskutiert.
Mangel an Pflanzenschutzmittel sorgt für Unsicherheiten
Mittel zur Bekämpfung der Kirschessigfliege und des Pflaumenwicklers stehen den Erzeugern nur noch per Notfallzulassung zu Verfügung, was große Planungsunsicherheiten für die kostenintensiven Dauerkulturen im Obstbau zu Folge hat. Eine Volleinnetzung der Obstanlagen in Rheinhessen sei laut VOG-Vertretern unvorstellbar. Thomas Nickolaus, Aufsichtsrat der VOG, sprach die Kleinparzellierung und Vielfältigkeit der Kulturlandschaft an: „Sie machen unser Rheinhessen zwar einzigartig, bringen aber auch erhebliche Nachteile.“ So besteht in Großanlagen (mit 50 und mehr ha) die Chance mit der „Verwirrmethode“ Schädlinge zumindest zu minimieren. In kleinparzellierten Obstanlagen sei dies nur bedingt durchführbar. „Der Verbraucher möchte madenfreies Obst, ob biologisch oder konventionell erzeugt. Dazu braucht der Obstbauer aber auch die Planungssicherheit“, so Nickolaus.
Der Staatssekretär zeigte Verständnis und sagte seine volle Unterstützung für die Probleme der Obstbauern zu. Allerdings stießen hier unterschiedliche Interessen aufeinander. „Politik bedeutet auch immer Kompromisse einzugehen.“ Feiler berichtete von der Arbeit des Ministeriums, von der Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Ein aktuelles Thema im Ministerium sei die UTP-Richtlinie. Hier soll ein faires Miteinander zwischen Handelspartnern geregelt werden.