Am 18. Oktober 2024 ist das Forschungsprogramm „Nuts & Herbs“ gestartet: Versuchszentrum Laimburg und Fondazione Mach möchten mit „NURBS“ die wissenschaftliche Erforschung lokaler Kräuter und Schalenfrüchte vorantreiben.

Das Versuchszentrum Laimburg und die Fondazione Edmund Mach haben das Forschungsprogramm „NURBS“ (kurz für „Nuts & Herbs“) gestartet. Ziel des mehrjährigen Programms ist es, die Forschung im Bereich der Nischenkulturen in Südtirol und im Trentino zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf Heil- und Gewürzkräutern, Haselnüssen, Kastanien und Walnüssen. „NURBS“ umfasst Forschungsaktivitäten rund um die Primärproduktion, die Verarbeitung und die Aufwertung dieser Produkte und erarbeitet innovative Lösungen für die Herausforderungen der Berglandwirtschaft.

Bei der Auftaktveranstaltung am 18. November 2024, auf dem Weingut Ebner in Atzwang, betonte der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, Luis Walcher, die Bedeutung von Nischenkulturen für die regionale Landwirtschaft: „Mit dem Forschungsprogramm ‚NURBS‘ wollen wir Kulturen wie Gewürz- und Heilkräuter, Walnüsse, Haselnüsse und Kastanien gezielt fördern. Diese eröffnen den heimischen Landwirtschaftsbetrieben großes wirtschaftliches Potenzial und setzen wichtige Impulse für die Entwicklung der Region. Aus touristischer Perspektive bereichern Traditionen, wie das eng mit Kastanien verbundene Törggelen, sowie lokale Kräuterprodukte das Angebot in unserer Region. Nicht zuletzt tragen extensive Kulturen wie Kastanienhaine wesentlich zur Erhaltung des Landschaftsbildes bei.“

Laimburg-Research-Centre

Image: © Laimburg Research Centre/irene pancheri

Lisa Rizzetto (FEM), Südtiroler Landesrat Luis Walcher, Trentiner Landesrätin Giulia Zanotelli und Michael Oberhuber (VZL) (v.l.)

Die Landesrätin für Landwirtschaft, Förderung der Trentiner Produkte, Umwelt, hydrogeologischen Schutz und lokale Gebietskörperschaften der Autonomen Provinz Trient, Giulia Zanotelli, erklärte: „Das Forschungsprogramm ‚NURBS‘ ist eine wichtige Initiative für das Trentino und hat positive Auswirkungen auf den Agrarsektor und die ländlichen Gemeinden. Es kann den Landwirtinnen und Landwirten in den Berggebieten eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit bieten. Darüber hinaus kann die Aufwertung des Kastanien- und Walnussanbaus sowie von Kräutern die lokale Wirtschaft ankurbeln und neue Marktchancen schaffen. Es liegt auf der Hand, dass ein Programm dieser Art durch die Förderung des Anbaus von Produkten mit hohem Mehrwert der Entvölkerung der Berggebiete entgegenwirkt und das soziale und produktive Gefüge des Gebiets stärkt“.

Der Direktor des Versuchszentrums Laimburg, Michael Oberhuber, erklärte: „Mit ‚NURBS‘ vertiefen wir unsere Zusammenarbeit mit der Fondazione Edmund Mach und bündeln unser Fachwissen, um die Erforschung von Nischenkulturen durch innovative Ansätze voranzutreiben. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es unseren Forschenden, fortschrittliche Technologien wie Genomik und Metabolomik bei Kulturpflanzen anzuwenden, die für unsere Region von besonderer Bedeutung sind.“

Auch Lisa Rizzetto, Verantwortliche für strategische Projekte an der Fondazione Edmund Mach, zeigte sich optimistisch: „Das Programm ‚NURBS‘ entstand aus der gemeinsamen Überlegung, die Verbindung zwischen den Provinzen Südtirol und Trentino zu nutzen, um beide Gebiete weiter aufzuwerten sowie den Landwirtinnen und Landwirten zusätzliche Einkommensmöglichkeiten zu ermöglichen. Die Erweiterung der Anbauflächen fördert jene landwirtschaftlichen Kulturen, die seit jeher eine Besonderheit unserer Region sind: Kastanien, Walnüsse und Kräuter erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage für verschiedenste Verwendungszwecke, die das Wohlbefinden steigern sollen, und werden die Produktpalette der Gebiete Südtirol und Trentino bereichern“.