Jedes Jahr lädt das Versuchszentrum Laimburg mehr als 145 Vertreter von Interessengruppen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft ein, sich aktiv an der Gestaltung des Tätigkeitsprogramms zu beteiligen. Für 2023 sind insgesamt 355 Projekte und Tätigkeiten geplant. Von den 42 neuen Tätigkeiten und Projekten gehen knapp 60 % auf externe Vorschläge zurück so das Versuchszentrum.
„Die Aspekte der Nachhaltigkeit beeinflussen die Landwirtschaft auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene, weshalb es notwendig ist, die Herausforderungen an mehreren Fronten anzugehen. Die beratende und unterstützende Herangehensweise der Forschung ist für Südtirols Bäuerinnen und Bauern äußerst wertvoll, um mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen, aber auch mit Zukunftschancen wie der Digitalisierung bestmöglich umgehen zu können', erklärt der Landesrat für die Landwirtschaft, Arnold Schuler. Als Landwirt und Politiker sei ihm die große Bedeutung der Forschung durchaus bewusst, deshalb setze er sich auch dafür ein, dass jährlich die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden, so der Landesrat.
„Unser Ziel ist es, die Südtiroler Landwirtschafts- und Lebensmittelbetriebe mit Versuchstätigkeiten und angewandter wissenschaftlicher Forschung zu unterstützen. Auf den von der Agentur Landesdomäne zur Verfügung gestellten Versuchsfeldern sowie in unseren Labors arbeiten wir in engem Kontakt mit anderen Forschungspartnern im In- und Ausland an rasch umsetzbaren Lösungen. Dies ist das dritte Jahr, in dem unser Forschungsschwerpunktprogramm 2021 bis 2030 läuft. Die neuen Tätigkeiten und Projekte im Tätigkeitsprogramm 2023 tragen zur Umsetzung der fünf Forschungsschwerpunkte bei, die wir uns im Hinblick auf die Nachhaltigkeit gesetzt haben', betont der Direktor des Versuchszentrums Laimburg, Michael Oberhuber.
Als angewandte Forschungseinrichtung legt das Versuchszentrum Laimburg großen Wert darauf, seine Aktivitäten an den konkreten Herausforderungen der Agrar- und Ernährungsbranche auszurichten. Aus diesem Grund lädt das Versuchszentrum jedes Jahr mehr als 145 Organisationen der Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung ein, Vorschläge für Versuchstätigkeiten und Projekte einzureichen. Diese Vorschläge werden gesammelt und mit den internen Vorschlägen zusammengeführt. Am Ende des Sommers finden die jährlichen Fachbeiratssitzungen am Versuchszentrum Laimburg statt. Bei diesen Treffen erörtern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Versuchszentrums Laimburg gemeinsam mit den lokalen Akteuren der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung die gesammelten Vorschläge für Forschungsprojekte und -tätigkeiten. Alle Vorschläge – jene der Praxisvertretungen und jene der Forschenden – werden entsprechend ihrer Durchführbarkeit bewertet und in eine einzige Rangordnung gebracht. Im Herbst werden die in den Fachbeiratssitzungen festgelegten Priorisierungen dem Wissenschaftlichen Beirat des Versuchszentrums Laimburg zur Stellungnahme vorgelegt. Anschließend erstellt der Direktor des Versuchszentrums Laimburg das Tätigkeitsprogramm für das darauffolgende Jahr.