„Die Freisetzung und gezielte Ansiedlung der Samurai-Wespe ist vielversprechend, um die Baumwanze auf natürliche Weise zu bekämpfen und größere Schäden in unseren Obstwiesen zu verhindern. Die Bekämpfung von Schädlingen durch natürliche Gegenspieler ist Teil unserer Strategie, unsere Landwirtschaft noch nachhaltiger für alle Beteiligten – Bevölkerung, Landwirte, Fauna und Flora – zu gestalten“, erklärte Agrarlandesrat Arnold Schuler.
„Um eine wirksame Strategie zur Bekämpfung der bisher hierzulande nicht bekannten Wanze entwickeln zu können, mussten wir erst einmal die Biologie der Wanze ergründen und deren Verhalten in unserem Gebiet und unter den hier herrschenden klimatischen Bedingungen untersuchen“, betonte Silvia Schmidt, Expertin für invasive Schädlinge am Versuchszentrum Laimburg. Auf der Grundlage der gewonnen Erkenntnisse wurden – auch von anderen Institutionen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene – verschiedene Maßnahmen zur Regulierung des Schädlings erprobt, wie die Einnetzung mit Insektenschutznetzen oder der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel.
„Langfristig sind jedoch nachhaltigere Strategien notwendig und wünschenswert. Darum haben wir entschieden, uns auf die Bekämpfung der Baumwanze durch parasitoide Gegenspieler und die biologische Bekämpfung durch die Samurai-Wespe zu konzentrieren. Wir erwarten uns nun, dass sich die Wespe nach der Freisetzung hier ansiedelt und zusammen mit anderen autochthonen Parasitoiden die Marmorierte Baumwanze regulieren kann und sich damit längerfristig ein natürliches Gleichgewicht zwischen Schädling und Gegenspieler einstellt“, erklärte Silvia Schmidt.
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