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Der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) warnt vor Schnellschüssen und Falschannahmen bei der gewünschten Minimierung von Verpackungen bei Obst und Gemüse. Im Nachgang der Umweltministerkonferenz in KW 47 spricht er sich stattdessen für eine differenzierte Betrachtung aus.

„Verpackungen bei frischem Obst und Gemüse haben wichtige Funktionen“, erläutert ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Sie verlängern die Haltbarkeit der Produkte und sind für die Hygiene und damit Produktsicherheit wichtig. Bei der Nachverfolgbarkeit entlang der Produktkette spielt Verpackung und Etikettierung eine wichtige Rolle.

Gleichwohl sei eine Reduzierung von Verpackungsabfall verständlich und unterstützenswert, räumt Fleischer ein. In der Branche gebe es bereits vielversprechende Ansätze, beispielsweise mit kompostierbaren Stickern mit Strichcodes, Papier-Banderolen oder Brandings. Eine Minimierung des Verpackungsmaterials müsse aber je nach Ware und Markt unterschiedlich betrachtet werden. Zudem seien die Auswirkungen von Alternativmaterialen für die Umwelt zu beachten. Recyclingmöglichkeiten seien auszuschöpfen.

Letztlich käme es auf die Kundenakzeptanz an. Gerade hier habe die Corona-Pandemie zuletzt gezeigt, dass bei steigender Unsicherheit und erhöhtem Sicherheitsbedürfnis eher auf verpackte Ware im Lebensmittelbereich zurückgegriffen werde, heißt es abschließend.