Nachdem Tief „Lambert“ teils massive Schäden in Deutschland angerichtet hat, werden die Schäden immer deutlicher sichtbar. In Hessen bsp. zog das Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen vor allem über Kassel und den Landkreis Waldeck-Frankenberg. In Nordrhein-Westfalen waren es vor allem extreme Regenfälle, die für Verwüstungen sorgten.
Aus Bad Berleburg und dem oberbayerischen Valley wurden darüber hinaus Hagelschlossen mit einem Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern gemeldet, teilte Vereinigte Hagel mit. Bezirksdirektor Jürgen Schuldig-Fritsch, zuständig für Hessen und Thüringen, hat bereits mit den Vorbereitungen der Schadenregulierung begonnen: „Bei Erdbeeren und Salat haben wir bereits heute die Schäden reguliert. Aber auch bei den anderen Kulturen, insbesondere bei der Wintergerste, beeilen wir uns. Einige Betriebe wollen bereits nächste Woche die ersten Schläge dreschen. Dank unserer Infrastruktur in der Schadenregulierung können wir jetzt über das Wochenende die Schäden disponieren und Kommissionen zusammenstellen, die gleich zu Beginn der kommenden Woche auf die Betriebe gehen.“
Viel Arbeit wird auf die Sachverständigen warten. Augenzeugen berichten von Schäden, wie sie sie in den letzten Jahrzehnten nicht gesehen haben. „Dass 30 oder 40 ha betroffen sind, das kommt schon mal vor. Aber es gibt hier Betriebe, bei denen alle Flächen mit über 200 ha zerstört worden sind, die vielleicht noch Futtergras nachbauen können,“ fasst es ein Landwirt aus der Region zusammen. Neben Nordhessen werden natürlich auch in den anderen betroffenen Bezirksdirektionen die Vorbereitungen getroffen. Nach den ersten Hochrechnungen dürfte der gesamte Schaden mit regionalen Unterschieden die 40 Mio Euro vermutlich übersteigen. Zigtausende Hektar mit nahezu alle Kulturen von Getreide über Kartoffeln und Mais bis hin zu Obst und Gemüse waren betroffen. Bereits am Fronleichnamstag und Ende Mai hatte es vor allem in der Nordhälfte Bayerns, in Nordrheinwestfalen und im Raum Stuttgart erhebliche Schäden gegeben. Tief Lambert ist damit bereits das dritte schwere Unwetterereignis in diesem Sommer.