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Wie der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) bekannt gab, sei rückwirkend zum 1. Januar 2018 die Mitgliedschaft beim Schweizer Bauernverband (SBV) gekündigt worden. Das habe der Leitende Ausschuss an seiner letzten Sitzung beschlossen.

'Mit dem Austritt schaffen wir klare Verhältnisse und legen den Grundstein für eine konstruktive Zusammenarbeit in einer neuen Form', sagt Jimmy Mariéthoz, Direktor des VSGP. 'Wir anerkennen die Leistungen des SBV für die Gesamtlandwirtschaft und streben auch künftig eine enge Zusammenarbeit mit dem Bauernverband an', so Mariéthoz.
In den vergangenen beiden Jahren habe der VSGP intensive Verhandlungen mit dem Schweizer Bauernverband geführt. Im Fokus standen dabei einerseits die Höhe und der Verwendungszweck des Mitgliederbeitrags, andererseits die angemessene Vertretung des Gemüsebaus in den Gremien. Im vergangenen Herbst legten die Delegierten des SBV die neuen Mitgliederbeiträge fest. Dieser Beschluss sei gleichbedeutend mit einer Versiebenfachung des VSGP-Beitrags gewesen. Auf die Forderung des VSGP auf eine proportional angemessene Vertretung in den verschiedenen Organen sei der Bauernverband nicht eingegangen.
Bereits vor dem Austritt habe der VSGP seine Akzente für die künftige Arbeit definiert: Er werde seine Öffentlichkeitsarbeit verstärken und einer breiteren Öffentlichkeit die Funktionsweise und Wichtigkeit des inländischen Gemüsebaus näherbringen. Auf politischer Ebene werde sich der Verband primär für die Anliegen des Gemüsebaus und der Spezialkulturen einsetzen – z.B. bei der Bekämpfung der Trinkwasserinitiative, welche den Gemüsebau in der Schweiz gefährden würde. Stillstehen wolle der Verband nicht: 'Schweizer Gemüseproduzenten sind innovative Unternehmer, die jeden Tag qualitativ hochstehendes Gemüse auf nachhaltige Weise produzieren. Als Verband wollen wir diese Botschaft in die Öffentlichkeit tragen', sagt Mariéthoz.