Foto: Ava-Asaja

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Das schwere Unwetter, das in KW 45 über das Land Valencia gezogen ist, hat nach Angaben der Agrarorganisation Ava-Asaja Schäden in Höhe von 62 Mio Euro in Produktion und Infrastruktur verursacht, einschließlich Mehrkosten für zusätzliche phytosanitäre Maßnahmen.

Allein der gesamte Ernteausfall beläuft sich auf 43 Mio Euro, hauptsächlich in La Ribera, L’Horta Sud, La Safor und La Marina. Mit einer Fläche von 15.000 ha und 20 Mio Früchten, die nicht mehr auf die Märkte kommen, ist Citrus besonders betroffen.
Bei Kakis, die sich ebenfalls in voller Ernte befinden, sind es 4.000 ha mit einem Verlust von 12 Mio Euro.
In der Gemüseproduktion im Freiland und Gewächshaus wurden 10.000 ha völlig vernichtet, wodurch ein wirtschaftlicher Verlust von 6 Mio Euro entstand.
Bei den Baumschulen geht die Organisation von einem Schaden von 100 ha bzw. 4 Mio Euro aus. Hinzu kommen noch die Auswirkungen der Covid-Pandemie.
Zum gesamten Produktionsausfall rechnet Ava-Asaja noch einen Betrag von 5 Mio Euro für Pflanzenschutz- und Revitalisierungsmaßnahmen hinzu, mit dem die kommende Saison oder der Baumbestand gerettet werden soll. Denn wenn Citrus und Kakis mehrere Tage im Wasser stehen, besteht die Gefahr, dass die Wurzeln ersticken.
Was die Infrastrukturen angeht, schätzt Ava-Asaja die Mehrkosten des valencianischen Agrarsektors für Instandsetzung der Wege, Bewässerungssysteme, Treibhäuser, Packhäuser etc. auf 15 Mio Euro.
Die genauen Schäden wird man aber erst in rund zwei Wochen sehen können, sodass man einen Kostenanstieg auf rund 80 Mio nicht ausschließt.
Ava-Asaja weist aber gleichzeitig darauf hin, dass sich die hohen Regenmengen in anderen Bereichen positiv ausgewirkt haben. Das Grundwasser wurde nach monatelanger Trockenheit wieder aufgefüllt, Bäume gereinigt und die Qualität der Früchte verbessert. Daneben könnte der durch das Unwetter verursachte Mengenrückgang bei bestimmten Citrussorten und Kakis zu höheren Preisen im Ursprung führen. Ava-Asaja/c.s.