Der Obstanbau steht auch in Ungarn aufgrund des sich ändernden Wetters vor immer größeren Herausforderungen. Doch der Tafeltraubenanbau verspricht eine ermutigende Zukunft, berichtete unlängst das Online-Magazin trademagazine.hu.

Laut einer Analyse der Nationalen Landwirtschaftskammer (NAK) und des Ungarischen Gemüse- und Obstverbands (FruitVeB) ist der Anbau der meisten Obstarten immer unberechenbarer geworden, während Tafeltrauben weniger Umweltrisiken ausgesetzt sind und sich hervorragend an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen, heißt es. In Ungarn werden dem Bericht zufolge derzeit Tafeltrauben auf einer Fläche von 370 ha angebaut, hauptsächlich in den Verwaltungsbezirken Bács-Kiskun, Heves und Tolna. Während vor zehn Jahren noch mehr als 10.000 t Tafeltrauben produziert wurden, liegt die Jahresmenge heute meist zwischen 5.000 t und 10.000 t.

Trauben

Image: Fruchthandel Magazin


Der Inlandsverbrauch liegt jedoch bei 20.000 t bis 25.000 t, was den Import von bis zu 12.000 t pro Jahr erforderlich macht. Derzeit sind 43 staatlich zugelassene Tafeltraubensorten im Nationalen Sortenregister gelistet, aufgrund der veränderten Verbraucherbedürfnisse rücken dabei zunehmend kernlose Sorten in den Fokus. Der Markt ist hart umkämpft, vor allem mit Ländern wie Italien, Spanien und Griechenland. Der Analyse zufolge könnte Ungarn konkurrenzfähiger sein, wenn die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der heimischen Traubenproduktion verbessert würde. Insbesonere die sektorale Organisation muss dazu deutlich verbessert werden, da sich die fragmentierte Produktion und der Vertrieb nicht gegen die konzentrierten Dimensionen des Einzelhandels durchsetzen können.