Der ungarische Obstanbau steht laut einem Bericht von ‚Trade Magazine Hungary‘ vor einer schwierigen und unsicheren Zeit, die vor allem durch die Probleme des Klimawandels, des Arbeitskräftemangels und der Überalterung der Plantagen bestimmt wird, so Ferenc Apáti, Präsident des ungarischen Obst- und Gemüseverbandes (FruitVeB).
Im Hinblick auf die Zukunft des Sektors müsse den Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie Investitionen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ferenc Apáti erklärte, dass sich der Zustand der ungarischen Obstplantagen in den letzten Jahren verschlechtert habe. Das Durchschnittsalter der Plantagen sei gestiegen, während ihr Zustand und ihr Produktionspotenzial gesunken seien. Auch im Bereich der Bewässerung seien keine nennenswerten Fortschritte erzielt worden, was besonders besorgniserregend sei, da die Auswirkungen von Trockenheit und Hitzewellen immer noch erheblich sind.
Aufgrund des Klimawandels ist der Sektor in zunehmendem Maße Frostschäden im Frühjahr, schweren Gewittern, Hagelstürmen und extremen Witterungsbedingungen wie langen Hitze- und Dürreperioden oder extremen Regenfällen ausgesetzt. Der Präsident von FruitVeB betonte, dass ohne Schutz vor schädlichen Witterungseinflüssen – z.B. durch Bewässerungssysteme, Hagelnetze oder Frostschutztechnologien – die Produktion von Frischmarktobst zunehmend riskant werde.