Foto: Eosta

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Ein neues Modell unter der Bezeichnung Global Farm Metric soll zum Standard für die Bepreisung der wahren Kosten in der Nahrungsmittelproduktion werden, unterstützt vom Bauernverband National Farmers Union, dem britischen Landwirtschaftsministerium und vier großen Supermarktketten. Das neue Berechnungsmodell ist eng an die Nachhaltigkeitsblume von Eosta angelehnt, denn beide Systeme gehen auf einen internationalen Kooperationsverband von Bio-Betrieben zurück, wie das Unternehmen mitteilt.

Das Besondere am britischen Vorstoß sei, dass dieses Modell auch von konventionellen Landwirtschaftsorganisationen und Handelsketten getragen wird. Prinz Charles bezeichnete Global Farm Metric im Radio der BBC als wirksames Instrument zum Einsatz der Marktkräfte für mehr Nachhaltigkeit. „Nur wenn wir uns auf die Kräfte des Marktes stützen, um klimaneutral zu werden und den Verlust der Biodiversität umzukehren, können wir die ökologische Katastrophe abwenden', sagte Prinz Charles in einer Rede zur Vorstellung von Global Farm Metric. „Dazu müssen wir die Auswirkungen der Landnutzung und Nahrungsmittelproduktion auf den Planeten ermitteln können. Global Farm Metric ermöglicht die integrale Messung, die wir dafür benötigen.'

Der britische Bauernverband National Farmers Union und die Supermarktkette Morrisons haben Global Farm Metric ebenfalls begrüßt. David Potts, CEO von Morrisons: „Unsere Kunden beklagen die bisher fehlende Möglichkeit einer gut informierten, nachhaltigen Verbraucherentscheidung. Das Global-Farm-Metric-Modell kann dabei helfen.' Minette Batters, Präsidentin der National Farmers Unions, bekräftigte: „Für uns ist es von großem Wert, gemeinsam mit verschiedenen Sektoren an diesem integralen Nachhaltigkeitsmodell zu arbeiten. Landwirte können Teil der Lösung sein, müssen aber den Nachweis über die Auswirkungen ihrer Aktivität selbst in der Hand haben. So können wir Dinge gezielt verändern und weltweit führend bleiben.' Gerade auch für die Bauern bietet das Modell neue Möglichkeiten. Patrick Holden: „Die Stärke des Modells liegt darin, dass Landwirte für die Verbesserung ihrer Böden, die Reduzierung ihrer Klimaauswirkungen oder die Erhöhung der Biodiversität in ihrem Betrieb belohnt werden können.' Das Modell wurde bei verschiedenen britischen Landwirten in Zusammenarbeit mit der NFU getestet und soll sich nach der Vorstellung des Sustainable Food Trust als internationaler Standard etablieren. „Wir sind überzeugt, dass wir uns auf einen Standard einigen können, der für Landwirte weltweit ein brauchbares Instrument darstellt.'