Das Land exportiert 2020 deutlich mehr Haselnüsse und andere Lebensmittel als im Vorjahr, insgesamt 441,401 Mio US-Dollar - mit Deutschland als zweitwichtigstem Markt. Vor allem der wachsende Wunsch nach Bio-Produkten hat die Nachfrage nach Haselnüssen und Trockenfrüchten aus der Türkei angekurbelt, berichtet die Türkiye Promotion Group (TPG).
Zu den wichtigsten Lebensmitteln, die 2020 aus der Türkei exportiert wurden, gehörten Haselnüsse, Mehl und Nudeln. Sie hatten einen Anteil von 13,6 % an den Gesamtexporten. Zu den größten Handelspartnern gehörten der Irak, Deutschland und Russland. Diese drei Länder importierten nicht ganz ein Drittel (28,6 %) der insgesamt ins Ausland verkauften Lebensmittel. Haselnüsse, Trockenfrüchte wie Aprikosen oder Sultaninen, Nudeln, Obst und Gemüse werden in vielen großen Supermarktketten verkauft. Die Anbaufläche für Bio-Produkte ist in der Türkei in den vergangenen Jahren um das 80-fache gewachsen. Heute werden auf rund 520.000 ha Bio-Haselnüsse oder ökologisch angebaute Obst- und Gemüseprodukte erzeugt. 1996 waren es nur etwa 6.500 ha. Mittlerweile gibt es rund 240 zertifizierte Bio-Lebensmittel aus der Türkei, von Haselnüssen über Trockenfrüchte bis hin zu Tees. Der Aufschwung bei diesen Produkten ist auch eine Folge des schwankenden Marktes für tierische Produkte wie Milch, Käse und Fleischwaren. Die Exporte des türkischen Lebensmittelsektors sind insgesamt deutlich gestiegen. Das Land exportierte 2020 Lebensmittel im Wert von 24,37 Mrd US-Dollar, während die Lebensmittelimporte ein Volumen von 16,1 Mrd US-Dollar erreichten. Das bedeutet ein Bilanzplus von 4,6 Mrd US-Dollar oder eine Steigerung des Außenhandelsüberschusses um 12,1 % im Vergleich zum Vorjahr, teilte das türkische Statistikinstitut jetzt mit.