Der unbefristete Transportstreik, der am 14. März begann, wurde von der Plattform zur Verteidigung des nationalen und internationalen Straßengüterverkehrs, die hauptsächlich aus selbstständigen Lkw-Fahrern und kleinen und mittleren Unternehmen besteht, ausgerufen. Damit wollen sie auf die extreme Situation des Sektors aufmerksam machen, der nach eigenen Angaben durch die steigenden Kosten, vor allem bei Treibstoff, an der Verlustgrenze steht.

Dieser Streik wird laut FEPEX aber nicht von den wichtigsten Organisationen wie dem spanischen Verband für Güterverkehr unterstützt. Nach Angaben der spanischen Verkehrsministerin, Ráquel Sánchez, hatte der Streik nur geringe Auswirkungen auf den Verkehr. ECOHAL Andalusien (Vereinigung der Verbände der O+G-Unternehmen) informiert aber darüber, dass der Transportstreik schwerwiegende Auswirkungen auf die O+G-Vermarktungsunternehmen habe, da er die Lieferung von Betriebsmitteln und die Produktannahme der Erzeuger verhindere. Weiter heißt es: „Angesichts der Unmöglichkeit, die für die wichtigsten nationalen und internationalen Märkte bestimmten Waren zu verladen, sahen sich die Mitgliedsunternehmen dieser Organisation gezwungen, ihre Tätigkeit einzustellen, bis sich die Lage wieder normalisiert hat. Dieser Vermarktungsstillstand bedeutet auch einen Produktionsstillstand, da die noch zu erntenden Produkte nicht verkauft werden können. Und das zu einem Zeitpunkt in der Saison mit guten Preisen für die Erzeuger, die zur Untätigkeit gezwungen sind, solange der Streik anhält. Die Lage wird noch dadurch verschärft, dass auch die notwendigen Betriebsmittel nicht angeliefert werden können.“
Diese Situation betreffe den gesamten Sektor in ganz Spanien. Wenn es keine rasche Lösung gibt, werden, so ECOHAL, in wenigen Tagen viele O+G-Produkte in den Regalen fehlen. Deshalb fordert die Organisation die zuständigen Behörden auf, dringend zu handeln.
Auch COEXPHAL, Almería, fordert von der Regierung, den freien Verkehr von O+G während des Streiks der Spediteure zu gewährleisten, zu dem eine Minderheitsplattform des Sektors aufgerufen hat. Obwohl man vorher von einer geringen Beteiligung ausgegangen sei und die Lebensmittelversorgungskette nicht beeinträchtigt würde, kam es in einigen Gebieten der Provinz zu Zwischenfällen. COEXPHAL informierte die Behörden über mehrere Vorfälle von Streikposten, die die Zufahrten zu den Autobahnen blockieren, vor allem in La Mojonera und an der Ausfahrt nach Almería. Luis Miguel Fernández, Geschäftsführer von COEXPHAL: „Obwohl wir mit den Forderungen dieser Gruppe einverstanden sind, haben wir die zuständigen Behörden aufgefordert, den freien Transit und Zugang unserer Produkte zu den nationalen und EU-Märkten in einer so kritischen Zeit, wie wir sie gerade erleben, zu gewährleisten. Obst und Gemüse sind ein Grundnahrungsmittel und eine fehlende Versorgung führt zu einer sozialen Beunruhigung und rechtfertigt voll und ganz das Eingreifen des Staates zum Schutz der großen Mehrheit der Spediteure, die ganz normal arbeiten wollen.“ d.s.