Die Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers vom WIFO Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen zeigt eine Verschlechterung des Geschäftsklimas bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften.
Während bei den Kellereien und Sennereien von einer Verschlechterung der Marktlage die Rede ist, kann der Obstsektor hingegen von einem Wachstum des Geschäftsvolumens berichten.
Demnach vermeldet der Obstsektor steigende Umsätze, die einerseits auf die höhere Erntemenge des Vorjahres und andererseits auf die günstigen Marktbedingungen zurückzuführen seien. Der mitteleuropäische Markt sei nach wie vor aufnahmefähig und die Vermarktungssaison verlaufe gemäß den Verkaufsprogrammen. Im Juni beliefen sich die Apfelbestände in den Lagern in Trentino-Südtirol auf knapp 250.000 t und entsprachen damit den Abbauplänen. Der Obstsektor spricht aber auch von einem weiterhin starken Kostendruck, der von Schwierigkeiten im internationalen Transport hervorgerufen wird, z. B. aufgrund der Krise im Nahen Osten. Die Mehrheit der Genossenschaften ist vorsichtig optimistisch, was die Ertragslage und die Auszahlungspreise an die Obstbauern und Obstbäuerinnen betrifft.
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, stellte dazu fest: „Das Geschäftsklima in der Südtiroler Landwirtschaft hängt auch wesentlich davon ab, wie man sich im internationalen Umfeld behauptet. Dies unterstreicht einmal mehr die wichtige Funktion der Genossenschaften bei der Vermarktung, die allen Landwirten zugutekommt.“