Südeuropa: Hitzewelle trifft Steinfruchtgebiete

Aufgrund der hohen Temperaturen äußerten Steinfruchterzeuger Besorgnis, dass die Ernte größerer Früchte geringer ausfallen könnte, wie Frutinet berichtet. Die Hitzewelle sorgte in Ländern wie Spanien, Italien, Kroatien und Rumänien für Temperaturen von mehr als 40 ° C. Besonders kritisch ist die Situation im Norden und Nordwesten Italiens sowie auf Sizilien und Sardinien.

Die Trockenheit gilt als schlimmste Dürre in einem Jahrzehnt. Die Regenfälle liegen in diesem Jahr nur bei 6 % des Durchschnitts, während die Temperaturen von Januar bis Juli durchschnittlich um drei Grad höher lagen.

Gianpiero Chiapparoli, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Volpedo Frutta im Piemont, sagte, dass die Mitglieder der Genossenschaft einen Verlust von etwa 800 Mio gemacht hätten. „Rund 70 % der Ernte wurden beschädigt und die 30 %, die auf den Pflanzen verbleiben, sind in der Größe sehr klein“, erklärte er.

Luis Ochoa vom niederländischen Importeur Olympic Fruit sagte, dass die Mengen der spanischen Pfirsiche waren aufgrund der hohen Temperaturen gestiegen seien. Außerdem seien größere Früchte sowohl bei Pfirsichen als auch für Paraguayos zwar begrenzt vorhanden, die kleineren Größen dafür aber reichlich. Ein früheres Ende der Saison sei nicht zu erwarten.

Vincent Faugier von Fruits Union im Rhone-Tal sagte, dass die Hitze für die französischen Produzenten härter war als für ihre Produkte. „Die einzige nennenswerte Wirkung der hohen Temperaturen zeigte sich bei der Größe der Früchte', sagte er. „Wir sehen kleinere Größen bei Sorten, die während dieser Zeit der extremen Hitze reifen.“

Die AREFLH, die Versammlung für die europäischen Obst- und Gemüseerzeugungsregionen, hatte in der vergangenen Woche bereits eine Erhöhung der Entnahmemengen am Markt gefordert. Die Organistation begründete ihren Vorstoß u. a. mit der Konzentration von kleinen Früchten, die für Produzenten zu einer unrentablen wirtschaftlichen Situation führten.