Es gibt eine gut entwickelte Nachfrage nach Gold-Kiwis in den Märkten der Nördlichen Hemisphäre. Derzeit ist China international der größte Produzent und Konsument von Kiwis. Wenn die Früchte aus Südafrika im März und Anfang April die Märkte der Nördlichen Hemisphäre erreichen, stehen sie nicht im Wettbewerb mit Kiwis aus anderen Produktionsländern und die Erzeuger erhalten im Allgemeinen gute Preise. Während der Ernte 2020 wurden 220 t Kiwis aus Südafrika exportiert, hauptsächlich in die Märkte der EU und UK. Aufgrund neuer Sorten, die in den vergangenen zehn Jahren eingeführt wurden, sind auch neue Plantagen entstanden. 2019 wurde die South African Kiwi Growers Association gegründet, eine Vereinigung von Erzeugern und Interessenvertretern, die das Ziel hat, die südafrikanische Kiwi-Branche zu fördern und zu unterstützen. Der Verband baut immer noch Kapazitäten auf und hat Vertretungen aus jeder der Anbauregionen im ganzen Land etabliert. Laut Branchenstatistiken werden derzeit auf 230 ha Kiwis angebaut, Tendenz steigend.
Gold-Kiwis werden hauptsächlich in den wärmeren, nördlichen Provinzen Limpopo, Mpumalanga, North-West und KwaZulu-Natal produziert. Nach Angaben des Produzenten Peter Nicholson liegen die Erträge bei etwa 70 Tonnen pro Hektar und damit deutlich über dem durchschnittlichen Ertrag von grünen Kiwis, der bei etwa 40 Tonnen pro Hektar liegt. Die goldenen Sorten sind etwa sechs Brix süßer, ein wichtiger Faktor für die Marktnachfrage. Es gibt mehrere Sorten von Gold-Kiwis, die in Südafrika produziert werden. Eine der prominenten Sortenreihen ist Skelton, die 2019 von einer Gruppe südafrikanischer Produzenten von SINO New Zealand gekauft wurde. 2020 war ein Wendepunkt für Skelton mit ausgezeichneten Erträgen für die Erzeuger und positivem Feedback von internationalen Märkten. Eine weitere beliebte Sorte sind Soleri-Kiwis, die unter Lizenz von Variety Innovation in Südafrika angebaut werden. Oscar Gold ist Teil des Primland-Sortiments. Louise Brodie
