Nach einer Studie der EU-Kommission kommt der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eine Schlüsselrolle bei der Förderung des Klimaschutzes und bei der Anpassung an den Klimawandel zu.
In der Untersuchung seien Relevanz, Wirksamkeit, Effizienz, Kohärenz und Mehrwert der Klimaschutzmaßnahmen bestimmter wichtiger GAP-Maßnahmen analysiert worden. Dabei habe sich gezeigt, dass der Agrarsektor dank der GAP-Unterstützung die landwirtschaftlichen Praktiken gepasst habe und gleichzeitig in der Lage war, die Aufgabe von Flächen in ländlichen Gebieten zu verhindern.
Laut der Studie hätten Begrünungsmaßnahmen insbesondere durch die Erhaltung von Dauergrünland und biodiversitätsfreundlichen Flächen zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen beigetragen haben. Durch die Verwendung eines Simulationsmodells kam die Studie zu dem Schluss, dass diese Maßnahmen die landwirtschaftlichen Emissionen auf Jahresbasis um 2 % senken. Durch weitere Maßnahmen wie den von der GAP unterstützten biologischen Landbau könnten die Emissionen auf Jahresbasis um 1,5% reduziert werden.
Der für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zuständige Kommissar Phil Hogan sagte dazu: „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Landwirte für ihre Arbeit belohnt werden, und ihnen die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Die Studie zeigt aber, muss mehr getan werden und zwar schnell. Aus diesem Grund haben wir für die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 höhere Umwelt- und Klimaziele gesetzt.“
Zu den Vorschlägen gehörten Maßnahmen, um den Umweltschutz und die Klimamaßnahmen in den landwirtschaftlichen Praktiken zu erleichtern und zu fördern und eine Arbeitsweise, die es den Mitgliedstaaten ermöglicht, ihren GAP-Strategieplan zur Erreichung der gemeinsamen Umwelt- und Klimaschutzziele der EU zu erstellen, quantifizierte Ziele festzulegen und spezifische lokale Bedürfnisse und Bedingungen zu berücksichtigen. Daneben sollen die Mitgliedstaaten zum Nachweis ihrer strategischen Pläne der GAP zu den Klimaschutzzielen verpflichtet werden. Eine Aufstockung der Mittel für Forschung und Innovation in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Bioökonomie ist ebenfalls geplant.