Die Unternehmensgruppe Aldi Süd hat allein im Jahr 2017 durch den Einsatz von Mehrwegkisten für den Transport von Obst und Gemüse mehr als 60 Millionen Pappkartons eingespart. Der Umweltnutzen der Mehrwegtransportverpackungen (MTV) wurde aktuell in einer Ökobilanzstudie des renommierten Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht bestätigt.
Bereits seit 2010 setzt Aldi Süd MTV für Obst und Gemüse ein. „Die Studie hat bestätigt, dass wir damit den richtigen Weg eingeschlagen haben und maßgeblich zur Ressourcenschonung beitragen“, so Laura Stienen, Logistics Manager bei Aldi Süd. Seit Einführung der Mehrwegkisten konnte ALDI SÜD insgesamt mehr als 380 Millionen Kartonagen einsparen, die sonst nach Verwendung als Abfall hätten entsorgt werden müssen.
„Die Nutzung von Mehrwegtransportverpackungen trägt zur Ressourcenschonung und zur Treibhausgaseinsparung bei und reduziert den Bedarf an Kartonagen. Die Studie belegt dies eindrucksvoll“, so Dr. Markus Hiebel, Abteilungsleiter Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement beim Fraunhofer-Institut Umsicht.
Ressourcenschonung durch Mehrweg und geschlossene Materialkreisläufe
Aldi Süd betreibt seit 2010 gemeinsam mit einem Dienstleister ein geschlossenes Mehrweg-Poolingsystem für den Transport von Obst und Gemüse. Leere und saubere Mehrwegtransportverpackungen werden europaweit an die Lieferanten geschickt. Obst und Gemüse kommen dann in diesen Kisten in den Filialen an. Dort werden die zusammenklappbaren leeren Kisten eingesammelt und gebündelt zur Reinigung an den Dienstleister zurückgeführt. Defekte Mehrwegkisten werden repariert oder können zu Regenerat verarbeitet werden, das wiederum zur Produktion neuer Kisten eingesetzt wird. Der Discounter plant, den Einsatz der Mehrwegtransportverpackungen auszudehnen, um den Einsatz von Einwegkartonagen weiter zu reduzieren.
Mehrwegkiste mit guter Ökobilanz
Das Fraunhofer-Institut UMSICHT hat für das Jahr 2017 die Studie „Ökobilanzieller Vergleich von Mehrwegtransportverpackungen (MTV) und Einwegtransportverpackungen aus Pappe/Kartonage“ durchgeführt. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass ALDI SÜD gemeinsam mit seinen Obst- und Gemüselieferanten durch den Einsatz von Mehrwegtransportverpackungen rechnerisch mehr als 24.000 Tonnen CO2-Äquivalente und mehr als 30.000 Tonnen Kartonagen einsparen konnte. Dies entspricht dem Gewicht von rund 60 Millionen Kartons. Im ökologischen Vergleich schnitten die Mehrwegkisten für Obst und Gemüse in Bezug auf alle analysierten potentiellen Umweltwirkungen besser ab als die Einweg-Varianten. Dazu zählten beispielsweise negative Einflüsse auf Gewässer, der Wasserverbrauch, die Ökotoxizität und der Verbrauch von Rohstoffen.
Der Discounter arbeitet daran, wo es möglich ist, Verpackungsmaterial zu reduzieren oder nachhaltiger zu gestalten. Der Discounter konnte seine Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen bei Eigenmarken in den letzten fünf Jahren insgesamt bereits um acht Prozent reduzieren – bei steigenden Umsatzzahlen. Auch die Verpflichtung, bis 2019 auf sämtliche Einwegtüten zu verzichten, war ein konsequenter Schritt zu einem kompletten Mehrweg-Prinzip im Tragetaschensortiment. Zudem ermöglicht Aldi Süd als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler die Nutzung von Mehrwegbechern an seinen Heißgetränkeautomaten und schenkt Mehrwegbecher-Nutzern bis zu 20 % mehr Inhalt. Ein weiterer Beitrag zur Vermeidung von Abfall ist zudem das flächendeckende Angebot von losem Obst und Gemüse in allen Aldi Süd Filialen. Ab dem zweiten Quartal 2018 testet der Discounter zudem Graspapier- und Zuckerrohrschalen als Verpackungsalternativen für Bio-Tomaten.