Der spanische Ministerrat hat am 3. März 2017 eine Verordnung (real decreto) verabschiedet, wonach ein nationales Programms zur Kontrolle und Vernichtung des Kartoffelschädlings Tecia Solanivora, auch als „polilla guatemalteca“ (guatemaltekische Motte) bekannt, eingerichtet wird.
Die Verordnung beinhaltet u.a. vorbeugende Maßnahmen in Form einer systematischen Suche und Kontrolle nach diesem Schädling, sowohl in den Lagern als auch im Anbau. Weitere Kontrollen werden auch an Verkaufsstellen in sogenannten Risikozonen durchgeführt, deren Abgrenzungen im Rahmen des nationalen Ausschusses für Pflanzenschutz festgelegt werden. Die Verordnung sieht die Vernichtung des kontaminierten Materials vor, immer im phytosanitären Gesetzesrahmen von Spanien und der EU.
Die Palpenmotto Tecia (Scrobipalpopsis) solanivora (Povolny), auch guatemaltekische Kartoffelmotte genannt, ist eine der wirtschaftlich bedeutendsten Krankheit im Kartoffelanbau. Ihre Larven ernähren sich von den Knollen, in die sie Gänge fressen, so dass die Kartoffeln nicht mehr vermarktet werden können. Die Bedeutung dieses Schädlings liegt sowohl in den Schäden der Knollen im Anbau als auch später im Lager, wo sie ideale Bedingungen zur Vermehrung vorfinden. Dieser Schädling ist von der EU als Quarantäneschadorganismus eingestuft.
In Bezug auf die epidemiologische Situation der Tecia in Spanien wurde die Motte auf den Kanarischen Inseln festgestellt, sowie in 2015 in den galizischen Provinzen La Coruña und Lugo und vor kurzem auch in Asturías.
Quelle: Spanisches Landwirtschaftsministerium
Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in der Ausgabe 11/2017 des Fruchthandel Magazins.