Insbesondere dem Zitronensektor ist es gelungen, seinen Wasserfußabdruck in den vergangenen 30 Jahren um 39 % auf 271 m3/t zu reduzieren, was die Zitrone zur Frucht mit dem kleinsten Wasserfußabdruck aller in Spanien angebauten Früchte macht. Bei der Produktion anderer Citrusfrüchte liegt dieser Indikator bspw. um fast 300 m3/t höher, wie aus dem Bericht 'Huella hídrica del limón en España' (Wasserfußabdruck der Zitrone in Spanien) hervorgeht, der von dem Branchenverband der Zitronen- und Grapefruit-Produzenten (AILIMPO) veröffentlicht wurde.
'Die Berechnung des Wasserfußabdrucks der Zitrone ist Teil der Nachhaltigkeitspolitik von AILIMPO, die darauf abzielt, die Ziele 6 und 12 der SDGs der UNO zu erfüllen, um die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten und einen verantwortungsvolleren Konsum zu fördern', so AILIMPO.
Der Wasserfußabdruck ist ein international anerkannter Indikator für den Süßwasserverbrauch, der für die Herstellung eines Produkts oder eine Dienstleistung erforderlich ist, wobei der direkte und indirekte Verbrauch entlang der gesamten Lieferkette berücksichtigt wird. Dabei werden drei Faktoren berücksichtigt: der blaue Wasserfußabdruck, d.h. Wasser aus ober- oder unterirdischen Quellen; der grüne Fußabdruck, also Wasser aus den von Pflanzen aufgenommenen Niederschlägen; und der graue Wasserfußabdruck, der den Wasserverbrauch zur Vermeidung einer Beeinträchtigung des blauen Fußabdrucks darstellt.
So beziffert der oben erwähnte AILIMPO-Bericht, dass von den insgesamt 271 m3/t des Wasserfußabdrucks der Zitrone 155 m3/t dem blauen, 56 m3/t dem grünen und 60 m3/t dem grauen Wasser zuzurechnen sind.
84 % der Anbauflächen für Zitronen werden in Spanien mit lokalen Bewässerungssystemen bewässert, was eine effizientere Nutzung der Wasser- und Nährstoffressourcen für die Pflanzen bedeutet. Dies hat nicht nur zu einer Verringerung des Wasserverbrauchs geführt, sondern auch zu einem Anstieg der Produktivität, die heute 274 % höher ist als noch vor 30 Jahren.
Nichtsdestotrotz arbeiten die Zitronenproduzenten daran, ihren Wasserfußabdruck noch weiter zu reduzieren. Sie investieren verstärkt in Technologien der Präzisionslandwirtschaft, um die Produktivität zu maximieren und den Wasserverbrauch zu minimieren, z.B. durch die Überwachung des Bodenwassers, das Anbringen von Plastikmulch auf den Anbaureihen, das Abdecken von Bewässerungsteichen oder die Reduzierung des Einsatzes von Betriebsmitteln.