Foto: Schmidt

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Die zahlreichen negativen Nachrichten über die Entwicklung der Verhandlungen auf höchster Ebene gibt der spanischen Obst- und Gemüse-Branche Anlass zu wachsender Besorgnis. Großbritannien ist für Spanien der drittgrößte Abnehmermarkt, auf den 2017 Produkte im Wert von 1,711 Mrd Euro exportiert wurden. Das entspricht 13 % der gesamten Ausfuhren.

Der spanische Branchenverband FEPEX ist der Ansicht, dass die von den Unternehmen geplanten Notfallpläne nicht effizient genug sein werden, um die Störungen zu bewältigen, die sich aus einer fehlenden Einigung ergeben könnten. Daher fordert er die zuständigen Behörden auf, Notfallpläne zu verabschieden, um zu vermeiden, dass mögliche zukünftige Grenzkontrollen und phytosanitäre Maßnahmen die Logistik negativ beeinflussen und mögliche Verzerrungen auf den EU-Märkten effizient bewältigt werden können.
In der Branche gibt es auch Besorgnis hinsichtlich des Verhaltens, das der britische Markt durch eine Stärkung der nationalen Präferenz und einer Politik der Importsubstitution annehmen könnte, da in den vergangenen Jahren in Großbritannien ein Aufwärtstrend bei der Obst- und Gemüseproduktion zu beobachten war, sowohl im Freiland als auch unter Glas.
Die durch den Brexit verursachte Unsicherheit und die Abwertung des britischen Pfunds haben dazu geführt, dass die spanischen O+G-Exporte in das Vereinigte Königreich 2017 im Vergleich zu 2016 um 4 % an Volumen und 3 % an Wert verloren haben. Ein Negativtrend, der sich in der ersten Jahreshälfte 2018 fortgesetzt hat. Die Exporte sind im Vergleichszeitraum 2017 um 2 % zurückgegangen. Fepex/c.s.