Den Plänen der andalusischen Regionalregierung, den bewässerten Erdbeeranbau im Nationalpark Doñana zu erweitern, hat die Nationalregierung mit zusätzlichen Fördergeldern in Höhe von 350 Mio Euro ein Ende gesetzt. Der Präsident der Regionalregierung von Andalusien, Juan Manuel Moreno Bonilla, und Spaniens Umweltministerin Teresa Ribera einigten sich darauf, dass bei einer Rücknahme des entsprechenden Gesetzesvorschlags die wirtschaftliche und soziale Entwicklung unter anderem der Landwirtschaft im Nationalpark zusätzlich von Madrid gefördert wird. So werden bei einer Renaturierung landwirtschaftlicher Flächen über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 7.000 Euro pro Hektar gezahlt.
Für die Anlage neuer Regenfeldbaukulturen gibt es dem Beschluss zufolge über fünf Jahre jährlich maximal 2.500 Euro pro Hektar. Die Umstellung auf Ökolandbau wird über ebenfalls fünf Jahre mit jährlich maximal 1.000 Euro unterstützt. Weitere Gelder für die Landwirtschaft soll es für die Verbesserung der Arbeits- und Wohnbedingungen von Saisonarbeitern geben. Daneben sollen aus dem neuen Förderpaket Maßnahmen beispielsweise der Tourismusförderung, der Digitalisierung und der Gleichstellung der Geschlechter finanziert werden. Die Gelder ergänzen die bereits im Vorjahr von Madrid bereitgestellten 356 Mio. Euro zur ökologischen Entwicklung der Region. Für die Pläne zur Erweiterung des bewässerten Erdbeeranbaus im Nationalpark hatte es in den zurückliegenden Monaten massive Kritik von Umweltschützern auch aus Deutschland gegeben. Der Verein Campact rief deutsche Lebensmittelhändler im Juni dazu auf, zum Schutz des Feuchtgebietes Doñana auf spanische Erdbeeren zu verzichten. AgE