Die spanische Mandelproduktion wird nach Information der Agrarorganisation Asaja Málaga in der Kampagne 2024/25 insgesamt 373.558 t erreichen. Das bedeutet eine deutliche Erholung von +17,5 % im Vergleich zur vorherigen Saison und 9,1 % über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Kampagnen (2019 bis 2023). Spanien ist weltweit der zweitgrößte Mandelproduzent.
Die Daten zeigen, dass sich die Mandelproduktion, die in den zwei vergangenen Kampagnen durch Frost und Trockenheit stark beeinträchtigt war, wieder erholt hat. Allerdings gilt das nicht für alle spanischen Anbaugebiete. Während in Aragon und Castilla-La Mancha die Ernte um 38 % bzw. 49 % über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Kampagnen liegt, sind in anderen Regionen wie Valencia und Murcia aufgrund der fehlenden Niederschläge Rückgänge von mehr als 35 % zu verzeichnen.
Bei dem Treffen mit dem Sektor wurde auch die Bilanz der vergangenen Saison analysiert, sowohl in Bezug auf Produktion, als auch Fläche, Export und Konsum der Haushalte. Der Nuss- und Mandelsektor weist bei Kulturen wie Mandeln, Pistazien und Walnüssen ein erhebliches Wachstumspotenzial auf, wobei der Anteil der noch nicht produzierenden Pflanzungen sehr hoch ist: 15,5 % der Gesamtanbaufläche bei Mandeln, 63 % bei Pistazien und 20,3 % bei Walnüssen.
Mandeln machen 90 % des gesamten Umsatzes von nationalen Nüssen und Mandeln aus und weisen einen positiven Saldo von 188 Mio Euro auf. Das ist mehr als doppelt soviel wie in der vergangenen Saison und 35 % mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Kampagnen. In der Saison 2023/24 stiegen die Mandelexporte um 6,3 % im Vergleich zu 2022/23 , während die Importe um 17 % zurückgingen.
Hauptabsatzmarkt für spanische Mandeln ist die EU, wo sie einen Marktanteil von 23 % erreichen und direkt hinter den USA liegen. In der Saison 2023/24 hat sich der Export in die EU sehr positiv entwickelt und ein Mengenwachstum von 14 % und Umsatzplus von 6,7 % erreicht.
Während des Treffens ging es auch um die spanische Produktion von Nüssen und Mandeln. So wurde z.B. die ökologische Anbaufläche analysiert, die ein Drittel der gesamten Anbaufläche ausmacht, wovon 82 % auf Mandeln und 12,3 % auf Pistazien entfallen.
Weiter informierte Asaja Málaga, dass ab dem 1. Januar 2025 die Angabe des Herkunftslandes auf dem Etikett unverarbeiteter Mandeln obligatorisch ist, was es den Spaniern ermöglicht, ihre Produktion zu differenzieren. Asaja Málaga/d.s.