Der spanische Pro-Kopf-Verbrauch von frischem O+G ist auch in 2023 weiter gesunken: bei Obst um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr auf 78,5 kg pro Person und Jahr und bei Gemüse um 2,6 % auf 48,9 kg.

Dies geht aus dem Bericht über den Lebensmittelkonsum in Spanien in 2023 hervor, der Ende KW 25/24 vom Landwirtschaftsministerium vorgestellt wurde. In den letzten fünf Jahren betrug der Rückgang 13,6 % bei Obst und 14,1 % bei Gemüse. Im Gegensatz dazu sind die jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben sowohl im Vergleich zu 2022 als auch in den letzten fünf Jahren gestiegen. Bei frischem Obst im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % und im Vergleich zu 2019 um 14 % und liegen bei 160,5 Euro pro Person und Jahr. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gemüse betrugen 115 Euro pro Person und Jahr, 7,5 % mehr als 2022 und 7,4 % mehr als 2019.

Bei frischem Obst reduzierten die spanischen Haushalte ihren Einkauf in 2023 im Vergleich zu 2022 um 1,6 % und erreichten 3,6 Mio kg. Die Ausgaben dafür beliefen sich auf 7,508 Mrd Euro (+3,7%).Abgesehen vom Ausnahmejahr 2020, in dem die Pandemie die Nachfrage nach frischem Obst ankurbelte, ist der Trend in Spanien seit 2008 für die meisten Obstsorten rückläufig. Insbesondere wenn man die langfristigen Auswirkungen (seit 2008) misst, zeigt dieser Markt einen Rückgang des Kaufvolumens um 19,6 %.

Obst und Gemüse im und neben dem Korb

Image: Pavel Ivanov/AdobeStock

Die seit 2008 am stärksten zurückgegangen Obstprodukte sind Citrus und Kernobst, beide mit einer negativen Veränderung von mehr als 33,0 %. Auf der anderen Seite sind Exoten das einige Produkt, das im Vergleich zu 2008 gewachsen ist, und der Konsum um 17,8 % zugenommen hat was 132,74 Mio kg entspricht.

Bei Gemüse reduzierten die spanischen Haushalte ihren Einkauf in 2023 um 1,5 %. Dafür gaben sie 5,374 Mrd Euro aus (+8,7%). Analysiert man die Einkäufe im Vergleich zu 2019, um die Auswirkungen der Pandemie auf diese Kategorie zu bewerten, so zeigt sich, dass die spanischen Haushalte auch nicht mehr Gemüse konsumieren, denn die Käufe gingen um 12,9 % zurück. Der rückläufige Trend des Gemüsekonsums betrifft praktisch alle analysierten Produkte, mit Ausnahme von Zucchini, die in einem Kontext eines so weit verbreiteten Nachfragerückgangs um etwa 7,8 % zulegen konnten. Der stärkste Rückgang war hingegen beim Kauf von grünen Bohnen zu verzeichnen, deren Volumen gegenüber 2008 um 48,7 % sank. Bei Salaten waren es -33,2 % und Tomaten verzeichnen -19,3 %.

Nach Ansicht von FEPEX steht der in den letzten Jahren zu beobachtende kontinuierliche Rückgang des spanischen Konsums von frischem O+G im Widerspruch zu dem in wissenschaftlichen, gesundheitlichen und institutionellen Kreisen bestehenden Konsens über die gesundheitlichen Vorteile dieser Produkte und erfordert eine umfassende Analyse der Situation, die inzwischen strukturell ist.

Bei Nüssen und Mandeln hat der spanische Konsum in 2023 im Vorjahresvergleich um 6,5 % zugenommen. Die Ausgaben dafür sind lt. Konsumpanel mit 8,28 Euro/kg um 2,3 % gestiegen. Fepex/ds