Spanien: Keine Erholung beim Konsum von frischem Obst und Gemüse

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Nach aktuellen Daten des Konsumpanels des spanischen Landwirtschaftsministeriums ist der Obst- und Gemüsekonsum von Januar bis November 2018 im Vorjahresvergleich mit 7,1 Mio kg um 0,5 % zurückgegangen.

Weniger konsumiert wurden Obst und Kartoffeln, während der Absatz von Gemüse mit 2,4 Mio kg um 2,8 % zugenommen hat. Das größte Wachstum verzeichneten Tomaten mit 567 Mio kg (+2,7 %), gefolgt von Zwiebeln mit 300 Mio kg (+2,2 %) und Paprika mit 211 Mio kg (+6 %). Der spanische Konsum von Kartoffeln ging von Januar bis November 2018 im Vergleich zu 2017 auf 3,8 Mio kg zurück (-3,4 %). Der Absatz von frischem Obst erreichte in diesem Zeitraum 3,8 Mio kg (-1,8 %). Weniger gekauft wurden u.a. Orangen, Äpfel, Pfirsiche und Wassermelonen.

Nach Ansicht des Branchenverbandes Fepex steht der in den vergangenen Jahren beobachtete kontinuierliche Rückgang des spanischen Obst- und Gemüsekonsums im Widerspruch zu dem im wissenschaftlichen und institutionellen Bereich bestehenden Konsens über die Gesundheitsvorteile dieser Produkte und erfordert eine umfassende Analyse dieser Situation.

Ursachen für den Rückgang bietet eine Studie über das soziologische Verhalten der Spanier, die den Zusammenhang von Einkaufsgewohnheiten für Lebensmittel und Lebensstil analysiert und im März 2019 vom spanischen Landwirtschaftsministerium präsentiert wurde. Laut dieser Untersuchung ist die Zahl der Menschen, die sich 2018 ausgewogen ernährten, im Vergleich zu 2017 um 3,4 % gesunken. Nach der Studie ging zudem die Gewohnheit, vielseitig und ausgewogen zu essen, im Vergleich zu 2017 um 5,2 Punkte zurück. Auch die Gruppe der Konsumenten, die normalerweise saisonale Produkte auswählen, schrumpfte um 3 %. Fepex/c.s.