Nach aktuellen Daten der spanischen Zollgeneraldirektion hat Spanien in 2019 ein Volumen von 13,5 Mio t frisches Obst und Gemüse im Wert von 13,542 Mrd Euro exportiert. Das ist im Vorjahresvergleich ein Wachstum von 8 % bzw. 5,5 %. Obwohl die Entwicklung allgemein positiv ist, ist nach Angaben des Branchenverbandes FEPEX der Durchschnittspreis jedoch mit 1,01 Euro/kg um 2 % gesunken.
Von der Gesamtmenge entfallen 5,6 Mio t auf frisches Gemüse (+5 %) im Wert von 5,752 Mrd Euro (+9 %). Der Durchschnittspreis liegt anders als bei Obst bei 1,02 Euro/kg (+3,4 %). Der Export der meisten Gemüseprodukte verzeichnet eine positive Entwicklung, ausgenommen Tomaten, dem wichtigsten spanischen Gewächshausprodukt, das mit 767.368 t (-5,5 %) und 922 Mio Euro (-0,5 %) seine führende Position verloren hat. Gründe dafür sind für FEPEX die starke Konkurrenz aus Marokko, dessen Ausfuhren mengenmäßig viel stärker wachsen als in dem Assoziierungsabkommen vorgesehen und die Saisonverlängerung anderer EU-Produzentenländer, hauptsächlich die Niederlande mit ihren hochtechnisierten Gewächshäusern.
Die Obstausfuhren in 2019 erreichten 7,8 Mio t (+9,5 %) und einen Umsatz von 7,789 Mrd Euro (+3 %). Der Durchschnittspreis lag bei 1 Euro/kg, 5,7 % weniger als in 2018. Das nach Citrus meist exportierte Produkt war Steinobst mit 1,044.796 t (+9,4 %) im Wert von 1,07 Mrd Euro (-1,5 %). Hervorzuheben ist auch Beerenobst mit 440.292 t (+13 %).
Die Daten spiegeln für den Branchenverband die starke Exportabhängigkeit wider, um die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit der spanischen O+G-Branche aufrechtzuerhalten sowie die negative Entwicklung der Durchschnittspreise, die bei 1,01 Euro/kg liegen. Das sind 2 % weniger als im Vorjahr und das in einem Jahr mit stark gestiegenen Produktionskosten und der Unmöglichkeit, diese auf die Verkaufspreise zu übetragen. Fepex/c.s.