Foto: Gundolf Renze/AdobeStock

Foto: Gundolf Renze/AdobeStock

Die Kosten sind in Spanien im Laufe des Jahres, insbesondere seit März, ungebremst weiter gestiegen. Das wird sowohl für die jetzt beginnende Gemüsesaison als auch für die kommende Obstkampagne nach Angaben des Branchenverbandes Fepex entscheidend sein. Diese Situation betrifft alle und jeden Produktionsprozess der O+G-Unternehmen, angefangen bei Pflanzgut, Düngemittel, Energie, Wasser, Kunststoffe und Verpackungsmaterial, bis hin zu Baustoffen für den Neubau oder die Sanierung von Gewächshäusern, Transport etc.

Wie auf der Versammlung von Coexphal am 1. Oktober erklärt wurde, lag der Kostenanstieg in Almeria in der vergangenen Saison je nach Kultur zwischen 5 % und 7 %. Nach Angaben von Juan Manuel Ruiz, Vorsitzender des Brokkoli- und Blumenkohlsektors von Proexport, rechnet der Brokkoli-Sektor in Murcia für diese Saison mit einem Kostenanstieg von 25 %. Das erschwert die langfristige Planung sehr, da nicht bekannt ist, wann und wie die Preissteigerungen enden werden.

Wie Ana Hernández, Leiterin der F+E+I in der Produktionsabteilung der Gruppe Hortofrutícola Paloma, erklärte, verzögern sich die bereits geplanten Investitionen. Die Preise für den Bau und die Renovierung von Gewächshäusern verwendeten Materialien, vor allem Kunststoff und Metalle wie Stahl und Eisen, sind in diesem Jahr um 50 % gestiegen, was zu einer Verzögerung oder Einstellung der geplanten Sanierungen und Investitionen geführt hat.

Zu dem allgemeinen Anstieg der Betriebskosten, der sich auf die Produktionsaktivität von einem Großteil der spanischen Branchen, einschließlich O+G, auswirkt, ist, so FEPEX, noch die Erhöhung der Lohnkosten infolge der erneuten Anhebung des interprofessionellen Mindestlohns seit September hinzuzufügen. Dies drückt sich in höheren Produktionskosten aus, die angesichts der allgemein schwachen Verhandlungsposition des Sektors nur sehr schwer weitergegeben weden können. Quelle: FEPEX