Fruit_Attraction_sz_07.jpg

Laut den von Fepex ausgewerteten Daten der spanischen Generalzolldirektion stieg der O+G-Export im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat mengenmäßig um 14 % und wertmäßig um 17 % auf insgesamt 1,7 Mio t und 1,291 Mrd Euro.

Im Juni 2021 verringerten sich die Gemüseexporte im Vorjahresvergleich mengenmäßig um 4 % und lagen bei 327.234 t, wertmäßig stiegen sie um 2 % und erreichten 329 Mio Euro. Bemerkenswert ist der Mengen- und Wertanstieg bei Gemüse wie Tomaten, Paprika, Möhren, Salat und Kohl. Der Absatz von Tomaten betrug 25.095 t (+8 %) mit einem Wert von 35,4 Mio Euro (+15 %), Paprika 38.616 t (+13 %) und 57,4 Mio Euro (+8 %), Möhren 28.369 t (+27 %) und 14,7 Mio Euro (+28 %), Salate 19.281 t (+8 %) und 22,3 Mio Euro (+31 %) und Kohl 23.083 t (+30 %) und 25,9 Mio (-1 %).

Die Obstausfuhren erreichten im Juni 846.283 t (+22 %) im Wert von 962 Mio Euro (+24 %). Besonders hervorzuheben ist das Wachstum bei Beerenobst: Erdbeeren erreichten 16.841 t (+54 %), Heidelbeeren 22.246 t (+132 %). Einen starken Anstieg gab es auch bei Wassermelonen mit 266.597 t (+30 %) und Steinobst, mit Ausnahme von Pfirsichen und Aprikosen, die weiterhin unter den ungünstigen Wetterbedingungen der vergangenen Monate leiden. Nektarinen erreichten 76.560 t (+13 %), Pflaumen 15.530 t (+20 %) und Kirschen mit 24.140 t einen starken Anstieg von +150 %, was eine Erholung nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 bedeutet.
Zwar zeigen die Juni-Ergebnisse ein positives Bild der Gesamtumsätze, doch spiegeln sie nach Meinung von Fepex eine sehr unterschiedliche Situation wider. Einerseits ist dies auf die durch ungünstige Witterungsbedingungen entstandenen Schäden zurückzuführen und andererseits auf die starken Auswirkungen der Einfuhren aus Drittländern in die EU, insbesondere von Marokko. Davon wären immer mehr Produkte betroffen und die in den Assoziationsabkommen vorgesehenen Maßnahmen zur Begrenzung des Schadens für die EU-Erzeuger würden nicht getroffen.
Für den Branchenverband Fepex könnten die Mittel aus dem Konjunkturprogramm eine Gelegenheit sein, einige der größten Herausforderungen des Sektors anzugehen, um dessen Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, bspw. das Technologie- und Investitionsdefizit im Vergleich zu den Hauptkonkurrenten in der EU und den Übergang zu einem Agrarmodell, das die Umwelt- und Klimaziele der neuen GAP erfüllt. Fepex/d.s.