Laut Paco Borras wird die in einigen Wochen startende Steinobstkampagne in Verbindung mit dem Arbeitskräftemangel zu Herausforderungen führen.
Wie Borras in einem Kommentar für Eurofruit erklärt, kommt ein Teil der Arbeitskräfte aus anderen Teilen Spaniens, wo die Saisonkulturen auslaufen, z.B. Almería oder verschiedene Citrus-Anbaugebiete. Jedoch sei wegen der Personen-Beschränkungen in Fahrzeugen und der Abriegelung von Wohnorten mit einer Verteuerung des Arbeitnehmer-Transfers zu rechnen. Darüber hinaus müssten Vorkehrungen für die Saisonarbeiter aus Nordafrika, Osteuropa und Südamerika getroffen werden, die zur Ernte kommen, aber derzeit an der Einreise nach Spanien gehindert werden. Der April sei ein Schlüsselmonat in Spanien, da er das Ende der Gewächshaus-Gemüsekampagne und den Beginn der Melonen-, Wassermelonen- und Steinobstsaison markiert. „Das Hauptproblem wird darin bestehen, genügend Pflücker zu finden, um die Saisonarbeiter zu ersetzen, die nicht nach Spanien einreisen können, und die bereits in Spanien beschäftigten Arbeitskräfte von einem Gebiet ins nächste zu verlegen, mit allen damit verbundenen rechtlichen und finanziellen Herausforderungen“, erklärte Borras.
Zudem führe die Senkung des Betriebsniveaus und die Verlängerung der Arbeitszeiten in den Packhäusern zu höheren Kosten. Allerdings seien diese Maßnahmen notwendig, um die Mitarbeiter zu schützen.
Da andere Industrien zum Stillstand gekommen sind, seien viele Lastwagen gezwungen, leer nach Spanien zurückzukehren. Daraus ergebe sich eine Erhöhung der Transportkosten um 20 % bis 25 %.
Die Reaktion der Kunden auf diese Aspekte sei bislang gemischt. „Einige weigern sich angesichts der Tatsache, dass Spanien in der Lage war, die Märkte gut versorgt zu halten, zu akzeptieren, dass dies eine Menge zusätzlicher Anstrengungen und Kosten erfordert hat, die zum Teil bereits vom Hersteller/Verpacker getragen wurde“, so Borras.