Die EU-Exporte in Drittländer haben noch nicht das Niveau vor dem russischen Importstopp für europäisches frisches Obst und Gemüse vom 7.8.2014 erreicht. Die von Brüssel und Spanien getroffenen Maßnahmen zur Erschließung neuer Märkte konnten nicht die verlorenen Mengen kompensieren.
Ein Jahr vor dem Veto, 2013, lagen die EU-Exporte nach Russland bei rund 2,4 Mio t und einem Umsatz von 1,911 Mrd Euro. In den fünf Folgejahren und basierend auf den Jahren 2013 und 2018 sind die Einnahmen der O+G-Ausfuhren in europäische Nicht-EU-Mitgliedsländer von 4,002 Mrd Euro auf 2,337 Mrd Euro gesunken. Obwohl die Exporte nach Amerika und Asien 2018 von 297 Mio auf 606 Mio Euro bzw. von 448 Mio auf 1,025 Mrd Euro gestiegen sind, kompensieren sie nicht die Verkaufsausfälle dieser fünf Jahre, die auf 10 Mrd Euro geschätzt werden. Des Weiteren gab es als Konsequenz eine negative Preisentwicklung in der gesamten EU, deren Märkte das entstandene Überangebot aufnehmen mussten.
Für den Branchenverband FEPEX bestätigen diese Daten, dass der russische Markt für die EU weiterhin oberste Priorität hat. In Russland wie auch in der EU gebe es solide soziale und wirtschaftliche Gründe für die Abschaffung des Embargos für Obst und Gemüse, da diese Produkte wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung seien. Fepex/c.s.