Der Anbau von Erdbeeren in Spaniens wichtigem Produktionsgebiet Huelva fällt in der laufenden Saison 2023/24 mit insgesamt 6.100 ha um 3,1 % kleiner aus als im Vorjahr. Das hat die Vereinigung der Beerenerzeuger in der andalusischen Provinz Huelva (Freshuelva) vor Weihnachten mitgeteilt.
Gründe für den Rückgang nannte sie nicht. Damit blieb auch unklar, ob die Erzeuger auf einen Boykottaufruf aus Deutschland, dem wichtigsten Exportziel für Erdbeeren aus Huelva, reagiert haben. Im vorigen Sommer hatte der Verein Campact deutsche Lebensmittelhändler dazu aufgerufen, aus Umweltschutzgründen auf spanische Erdbeeren zu verzichten. Freshuelva hatte damals die Hoffnung geäußert, dass sich der Aufruf nicht negativ für die spanischen Erzeuger auswirken werde.
Die aktuelle Veränderung der Anbaufläche ist allerdings nicht außergewöhnlich stark für den Erdbeeranbau in der südspanischen Region. So wurde das Produktionsareal 2022/23 um 2 % und im Jahr davor um 1 % erweitert, nachdem es 2020/21 um 2 % verkleinert worden war. Stark rückläufig entwickelt hat sich in Huelva 2023/24 die Anbaufläche von Himbeeren. Diese schrumpfte laut den Zahlen der Vereinigung um 21,5 % auf 1.380 ha. Ausgebaut wurde hingegen der Anbau von Brombeeren, und zwar um 7,5 % auf 153 ha. Die Heidelbeere konnte ihre schon starke Position weiter festigen. Das betreffende Produktionsareal wurde in Huelva um 0,5 % auf 3.602 ha vergrößert. AgE