2021 haben die Branchenlösung „Nachhaltigkeit Früchte“ und die Entwicklung des Kompetenznetzwerk Obst und Beeren oberste Priorität beim Schweizer Obstverband (SOV). Die Produktion müsse im Bereich Nachhaltigkeit dringend mit allen Beteiligten weiterentwickelt werden, berichtet der Landwirtschaftliche Informationsdienst lid. Aktuell gebe es viele unterschiedliche und unkoordinierte Konzepte, die die Auswirkungen auf die Betriebe in technischer, qualitativer sowie finanzieller Natur unterschätzten, heißt es weiter.
Eine Arbeitsgruppe, die aus Vertretern von SWISSCOFEL und dem SOV besteht, soll nun die Anforderungen der wichtigsten Schweizer Früchteabnehmer prüfen und geeignete und umsetzbare Maßnahmen unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten in einen Branchenstandard überführen. Um die nationale, zukunftsausgerichtete und praxisnahe Forschung für den Schweizer Obst- und Beerenbau voranzubringen, wurde ein Kompetenznetzwerks Obst und Beeren entwickelt. Ziel ist es u.a. die Koordination und Vernetzung der Aktivitäten von Agroscope und weiteren Partnern zugunsten des Obst- und Beerenbaus zu verbessern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sei derzeit die Bekämpfung der „viel zu extremen und schädlichen“ Agrarinitiativen, so SOV-Kommunikationsleiter Christian Schönbächler. Dass Pflanzenschutzmittel schädlich seien und Probleme mit der Trinkwasserqualität bestünden sei in der Öffentlichkeit angekommen. Nun müsse man versuchen, sich auf Innovationen zu fokussieren und aufzuzeigen, was im Bereich Pflanzenschutzmittel von den Produzenten und seitens Politik bereits alles getan werde, sagt Schönbächler.