Der Thurgauer Obstproduzent Jürg Hess löst Bruno Jud nach achtjähriger Tätigkeit als Verbandspräsident ab. Eines der Hauptziele wird für Hess in diesem Jahr die Bekämpfung der beiden extremen Agrarinitiativen sein, erklärte der Schweizer Obstverband (SOV).
„Ich will auch erreichen, dass der SOV die bewährte Regelung betreffend Grenzschutz erhält. Trotz aller Diskussionen rund um Pflanzenschutz und AP22+ wollen wir kein neues, starres Regelwerk schaffen, das eine gute Schweizer Obst- und Beerenproduktion verunmöglicht. Wir werden auch in Zukunft unsere Kulturen schützen müssen. Die Forschung muss unbedingt gestärkt werden, damit wir praxistaugliche Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln haben“, betont Hess, der auch der Förderung des Berufsnachwuchs eine noch wichtigere Rolle einräumt. Für den scheidenden Präsident Bruno Jud, Ernst Möhl aus der Mostereibranche und Bruno Pezzatti, der 40 Jahre für den SOV tätig war, gab es zudem die Ehrenmitgliedschaft.
Direktor Jimmy Mariéthoz, der seit rund 18 Monaten im Amt ist, blickt auf ein bewegtes Jahr 2019 zurück: „Mit der neu erarbeiteten strategischen Zielsetzung wurde ein langfristiges und nachhaltiges Steuerungsinstrument für die Ausrichtung des Verbandes geschaffen. Zudem konnten die Ausgaben reduziert und die Finanzen konsolidiert werden. Aber auch im Thema Pflanzenschutz konnten wir Fortschritte erzielen.“ Dieses Thema wird die Branche auch 2020 herausfordern, mit der Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutz und mit der Bekämpfung der Initiativen. Zudem wird an der national abgestimmten Mehrwertstrategie gearbeitet, bei der Obstproduzenten künftig noch nachhaltiger produzieren sollen können.