1897 befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde der Schweizer Bauernverband (SBV) als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft am 7. Juni 1897 im Berner Rathaus gegründet.
Anlässlich des Jubiläumsjahres pflanzen der SBV und seine über 80 Mitgliedsektionen je einen Baum. Die Aktion symbolisiert Verwurzelung und Zukunftsglauben. Aber auch, dass den Bäuerinnen und Bauern Nachhaltigkeit und Biodiversität wichtig sind.
Johann Jenny, Worblaufen BE, wurde zum ersten Präsidenten und Ernst Laur zum Bauernsekretär gewählt.
Der SBV besteht heute aus vier Departementen und verschiedenen Dienstleistungsbereichen (Agrisano Unternehmungen, Agriexpert, Agristat, Agrimpuls, Agriprof, Agriquali & vier landwirtschaftliche Bau- und Architekturbüros). 25 kantonale Bauernverbände und 58 Fachverbände sowie andere Landwirtschaftsorganisationen gehören ihm an. Als Dachorganisation der Schweizer Landwirtschaft setzte er sich in all diesen Jahren für angemessene Produzentenpreise und damit vergleichbare Einkommen, geeignete politische Rahmenbedingungen, eine faire Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen und generell für die Interessen der einheimischen Bauernfamilien ein. Eine geeinte Interessensvertretung ist heute, wo weniger als drei Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig sind, wichtiger denn je.
'Es ist von größter Bedeutung', so Präsident Markus Ritter, 'dass wir mit all unserer Tätigkeit dazu beitragen, dass auch die nächste Generation eine wirtschaftliche Perspektive in der Landwirtschaft erkennen kann und den Beruf mit großer Motivation lernt. Wir Bäuerinnen und Bauern denken nicht in Quartalen oder Jahren, sondern in Generationen. Daran hat sich die vergangenen 125 Jahre nichts geändert!'