Weil sich die Hochstamm-Kirschen weniger gut schützen ließen, als Kirschen in Obstanlagen, seien sie von der Kirschessigfliege besonders betroffen. Das Geschäft mit Kirschen-Hochstammbäumen laufe zwar noch bis in den April hinein. Schon jetzt sei aber klar, dass es schlecht ausfallen werde, berichtet lid.ch. Im vergangenen Jahr seien die Verkäufe zurückgegangen, die Situation stelle sich aktuell noch schlechter dar.
Bei Hochstammbäumen sei die Verwendung von Netzen als Schutz zu aufwendig und teuer. 2014, als die Kirschessigfliege in der Schweiz erstmals große Schäden an Obstkulturen anrichtete, waren vor allem Hochstamm-Kirschen betroffen. 'Die Situation ist im Moment extrem schwierig. Ich wehre mich aber dagegen, Hochstamm-Kirschen bereits abzuschreiben', sagt Stephan Durrer, Geschäftsführer von Hochstamm Suisse. Baumschulist Toni Suter aus Baden AG, schätzt, dass die Verkäufe um rund 40% eingebrochen seien. 'Wir haben es kommen sehen und deshalb bereits vor zwei Jahren weniger Kirschen-Hochstammbäume produziert', sagt Max Salathé von der gleichnamigen Baumschule in Diegten BL. Auch bei der Thurfrut AG aus dem thurgauischen Uttwil höre man ähnliches, zehnmal weniger Kirschen-Hochstammbäume als vor zehn Jahren habe Geschäftsführer Marcel Schmid verkaufen können.