Seit Corona die Welt in Atem hält, wird in der Schweiz deutlich mehr Gemüse im LEH gekauft. Wie die BauernZeitung mitteilt, konnte Migros ein Plus von 25 % bis 30 % bei den Käufen verzeichnen. Coop gab zwar keine genauen Zahlen an, erklärte aber, dass „seit März eine stark erhöhte Nachfrage nach bestimmten Produkten“ verzeichnet werde.
Großer Nachfrage erfreue sich Maxi-Gemüse, bei Coop komme vor allem die Eigenmarke Ünique für Gemüse, dass nicht dem „Schönheitsideal“ entspricht, gut an. Laut Migros sei der Kauf von „normabweichendem“ Obst und Gemüse auf die Umstände und eine gute Kommunikation mit den Kunden zurückzuführen. Den zusätzlichen Gemüsehunger der Schweizer müsse man nicht mit Importware stillen, so die Bauernzeitung weiter, da ausreichend heimische Ware vorhanden sei. Deutliches Wachstum habe in den vergangenen beiden Monaten auch der Konsum von Bio-Produkten erfahren. Coop geht über alle Produktgruppen hinweg von einer Steigerung der Nachfrage im März 2020 um über 20 % aus. Im April 2020 sei die Nachfrage sogar um knapp 30 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch Migros verzeichnet ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 35 % bis 40 %.
Für Gemüseproduzenten sind Hotellerie, Restaurants und Catering unter normalen Bedingungen ein wichtiger Absatzkanal. Deren Wegfall kann der LEH nur bedingt kompensieren, da nicht dieselben Produkte nachgefragt würden, wird Markus Waber vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten VSGP, zitiert.