Fachleute aus der Schweizer Bio-Branche haben sich kürzlich auf der Herbst-Delegiertenversammlung von Bio Suisse dafür ausgesprochen, die neuen Züchtungstechniken im Rahmen des Gentechnik-Gesetzes zu behandeln. Bis zum kommenden Frühjahr will der Verband den Austausch über die Thematik in den Mitgliedorganisationen und Gremien fortsetzen und dazu eine Entscheidung fällen. Diesem Vorstoß war eine intensive Diskussion vorausgegangen, bei der die Vor- und Nachteile der neuen gentechnischen Möglichkeiten erörtert wurden. Aus Sicht der Branchenexperten ist der Fall klar: „Auch die neuen Techniken sind ein Eingriff in die Zelle und damit nicht mit den Prinzipien des Biolandbaus vereinbar.“ Deshalb müsse Gentechnik auch in Zukunft strikt reguliert werden. CRISPR/Cas und andere neue Methoden gehörten ebenfalls in das Gentechnik-Gesetz. Gleichzeitig müsse die Bio-Züchtung in der Schweiz stärker gefördert werden, so eine weitere Forderung, die von den Bio Suisse-Delegierten gut aufgenommen wurde. Im März dieses Jahres hatte die große Kammer des Schweizer Parlaments, der Nationalrat, für eine Verlängerung des nationalen Gentech-Moratoriums um weitere vier Jahre gestimmt und die Regierung damit beauftragt, bis 2024 einen Entwurf für die gesetzliche Basis zur Regelung der neuen Züchtungsverfahren wie CRISPR/Cas vorzulegen. AgE