Der Schweizer Bauernverband (SBV) unterstützt im Grundsatz die parlamentarische Initiative zur Verringerung von Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Diese Initiative ist von der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats - der kleinen Kammer des Parlaments - in die Vernehmlassung gegeben worden.
Ziel des Vorstoßes ist es laut SBV, die Risiken durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln für Gewässer, Trinkwasser und naturnahe Lebensräume bis zum Jahr 2027 um die Hälfte zu reduzieren und damit die im Aktionsplan Pflanzenschutz festgehaltenen Ziele verbindlich zu regeln. Neben der Risikoverminderung befürwortet die Landwirtschaftskammer (LAKA) des Bauernverbandes auch die vorgesehene bessere Transparenz bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln durch die Landwirtschaft, die öffentliche Hand sowie private und weitere Anwender. Die Mitglieder der LAKA fordern darüber hinaus, auch für Biozide einen gesetzlich verankerten Absenkpfad mit Fristen und Reduktionszielen wie bei Pflanzenschutzmitteln zu definieren, da viele Biozide die gleichen Wirkstoffe enthielten. Nicht einverstanden sind die Kammermitglieder damit, dass die Landwirtschaft selbst zusätzliche Maßnahmen zur Risikoverminderung definieren, durchsetzen und darüber Rechenschaft ablegen soll. Ohne entsprechende Rechtsgrundlagen lasse sich eine flächendeckende Durchsetzung von Maßnahmen nicht sicherstellen, erklärte der SBV. Die Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikoreduktion sowie deren Monitoring lägen deshalb eindeutig in der Verantwortung des Bundes. Der Berufsstand hob hervor, dass er allerdings gerne bereit sei, bei der Ausarbeitung mitzuarbeiten und den Bund bei der Umsetzung zu unterstützen. AgE