Die Schweizer Äpfel scheinen der miesen Witterung zu trotzen. Laut dem Schweizer Obstverband (SOV) gibt es ein gutes Apfeljahr. Die Frostnächte im April, die Unwetter ab Juni sowie der regnerische Sommer hätten die Obstproduzentinnen und Obstproduzenten stark gefordert, betonte der SOV in einer Mitteilung.
Die Ernteschätzung für Tafelkernobst zeigten nun aber, dass zumindest die Apfelkulturen die schlechte Witterung gut überstanden haben. So soll es laut SOV eine Ernte von rund 120.000 t Tafeläpfeln geben – das sei ein nahezu identischer Ertrag wie letztes Jahr.
Zwischen den Sorten seien aber große Unterschiede zu erwarten: Zwar dürfe bei den beliebtesten Sorten Gala, Golden Delicious sowie Braeburn mit einem Ertragszuwachs gerechnet werden, bei Boskoop, Idared, Milwa und Elstar sowie Gravensteiner hingegen wird eine deutlich geringere Ernte erwartet. Diese Kulturen seien stärker von Frost und Alternanz betroffen gewesen. Weniger erfreulich sei die Schätzung für Tafelbirnen. Der SOV rechnet mit einem Ertrag von rund 18.600 t, was lediglich 79 % der Vorjahresernte entspreche.
Auch regional werde es Unterschiede geben. So dürfe das Wallis mit einer außerordentlich guten Ernte rechnen, was den Obstkanton wenigstens etwas für die katastrophale Aprikosenernte entschädigen dürfte. Die Zentralschweiz und der Kanton Bern seien allerdings stark von Frost und Hagel betroffen gewesen und dürften folglich ein äußerst schlechtes Kernobstjahr erleben.