Am 28. März starteten die Arbeiten an der zweiten Rewe Green Farming in Deutschland. Standort ist Rewe zufolge die Malteser Straße im Süden Berlins. Als Zeitpunkt der Fertigstellung wird das Frühjahr 2026 angegeben. Dann wird das Berliner Unternehmen ECF Farmsystems dort auf 2.760 m² die größte Dachfarm der Hauptstadt betreiben und Salat anbauen.

Am 28. März starteten die Arbeiten an der zweiten Rewe Green Farming in Deutschland. Standort ist Rewe zufolge die Malteser Straße im Süden Berlins. Als Zeitpunkt der Fertigstellung wird das Frühjahr 2026 angegeben.

REWE Green Farming Berlin

Image: Rewe - Christoph Große

Die Arbeiten an der zweiten Rewe Green Farming in Deutschland haben begonnen. Ab Frühjahr 2026 soll auf dem Dach des Supermarktes auf 2.760 m² Salat erzeugt werden.

Damit soll ein Zeichen für nachhaltige, regionale Erzeugung gesetzt werden. Im REWE Green Farming sollen künftig ganzjährig über 900.000 frische Salatmischungen geerntet und bis zu 700 Supermärkte in der Hauptstadtregion und darüber hinaus beliefert werden. „Durch die Nutzung von Dachflächen sowie von Sonnenlicht, Abwärme, Regenwasser und bestehenden Logistikrouten sparen wir nicht nur wertvolle Ressourcen – wir vermeiden sogar CO₂-Emissionen“, erklärt Nicolas Leschke, Geschäftsführer von ECF Farmsystems. „Das Besondere an einer Dachfarm ist jedoch die klimaunabhängige Produktion und die herausragende Produktqualität – ermöglicht durch tägliche Ernte zum optimalen Reifezeitpunkt und extrem kurze Wege zu den Märkten.“ Der Anbau erfolge in einem hydroponischen System – nahezu ohne Erde und vollautomatisiert. Alle Wachstumsbedingungen sind laut Angaben des Unternehmens präzise auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt und werden elektronisch gesteuert. Nur sieben Kilometer entfernt produziert ECF auf dem Gelände der Berliner Malzfabrik bereits exklusiv für Rewe Hauptstadtbasilikum.

Natürliche Bauweise

Charakteristisch für das Lebensmittelgeschäft mit gläserner Dachfarm ist die modulare Holzbauweise mit einem Tragwerk aus massiven Stützen. Rewe Group-Vorstand Peter Maly erklärt: „Holz ist das Kernelement unseres Supermarkts der Zukunft. Wir binden damit viele hunderte Tonnen CO₂. Und wir schließen den Baukreislauf. Das heißt, in einigen Jahrzehnten könnten wir den Markt zurückbauen und die Bauteile wiederverwenden.“ Mehr als 1.100 m³ des Naturmaterials würden in den kommenden Monaten verbaut. 42 Stützen mit Kapitellen aus gestapelten Hölzern bilden das Tragwerk und sorgen für eine Gewölbestruktur im Inneren. Sie reihen sich in einem Abstand von acht Metern aneinander und schaffen in dem 2.150 m² großen Supermarkt bei einer Deckenhöhe von sieben Metern eine natürliche, luftige Atmosphäre.

REWE Green Farming Berlin

Image: Rewe - Christoph Große

(v.l.) Patrick Steinhoff (Berliner Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Steglitz-Zehlendorf), Peter Maly (Rewe Group Vorstand & COO), Nicolas Leschke (CEO & Gründer ECF Farmsystems), Stefan Hörning (Rewe Ost, Vorsitzender der Geschäftsleitung)

Das Rewe Green Farming Berlin wird insgesamt eine Bruttogeschossfläche von rund 6.500 m² haben. Neben dem Gewächshaus wird das Supermarktdach für weitere umweltrelevante Funktionen genutzt. „Teilweise arbeiten wir mit einem Gründach. Zudem lassen wir eine Photovoltaikanlage mit rund 200 Modulen montieren“, erklärt Dirk Heimann, Leiter Bauwesen Rewe Ost.

Dank LED-Beleuchtung, verglasten Kühlregalen und einer intelligenten Temperatursteuerung ist die Haustechnik äußerst energieeffizient. So wird die entstehende Abwärme der Kühlanlagen bei Bedarf zum Heizen des Marktinneren genutzt. Regenwasser sammelt sich in einer Zisterne und dient zur Bewässerung der Dachfarm.

„Unter dem Holzdach der Markthalle werden mehr als 20.000 verschiedene Produkte Platz finden. Frische Lebensmittel machen einen Großteil des Angebots aus. Dazu zählen regionale Produkte ebenso wie solche in Bio-Qualität. Das stark gewachsene pflanzliche Sortiment wird im Rewe-Markt prominent vertreten sein. Geplant sind zudem eine große Salatbar, Bedientheken und ein Bäcker mit einer großzügigen Sonnenterrasse“, informiert Rewe.