Foto: Romario Ien/AdobeStock

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2020 wurden in Sachsen insgesamt 408 t Strauchbeeren geerntet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sind das 153 t (27 %) weniger als im Vorjahr. Dies ist zugleich die geringste Erntemenge nach 2012.

Das dritte Trockenjahr in Folge und Frost in der Blüte führten 2020 insgesamt zu erheblichen Ertragseinbußen im Strauchbeerenanbau. Aber auch Mäuse wurden mehrfach von den berichtspflichtigen Betrieben als Ursache für niedrige Erträge erwähnt. Aufgrund eines geringen Fruchtbehanges und vertrockneter Beeren wurden Anbauflächen teilweise nicht abgeerntet. In Sachsen gibt es 45 Betriebe, die auf mindestens 5.000 m² im Freiland bzw. 1.000 m² unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen Strauchbeeren anbauen. Die Anbaufläche dieser Obstarten wurde im Berichtsjahr sogar um gut 8 ha auf insgesamt 383 ha ausgedehnt. Darunter wuchsen auf gut 4 ha Strauchbeeren unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Johannisbeeren werden auf 114 ha und Kulturblaubeeren auf 30 ha angebaut. Unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen werden überwiegend Himbeeren geerntet.
Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) blieb die Blaubeere auch 2020 die wichtigste angebaute Strauchbeere. Sie wird auf rund 82 % der niedersächsischen Anbaufläche für Strauchbeeren angebaut und macht rund 77 % der Erntemenge aller Strauchbeeren aus (6.742,7 t, -31,1 % zu 2019). Da sich die Anbaufläche der Blaubeere 2020 weiter vergrößerte, dürfte sie ihren Spitzenplatz unter den Strauchbeeren in Niedersachsen auf absehbare Zeit verteidigen. 2020 bauten in Niedersachsen insgesamt 241 Betriebe auf einer Fläche von 2.536 ha Strauchbeeren an. Die gesamte Erntemenge von Strauchbeeren lag mit rund 8.800 t rund 24 % unter der des Vorjahres.